Ketone

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 06.07.2019

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Definition

Als Ketone wird eine Gruppe organischer Verbindungen bezeichnet, die als funktionelle Gruppe eine nicht endständige Carbonylgruppe enthalten. Diese sog. Ketogruppe  -C–C(=O)- C- enthält 3 Kohlenstoffatome. Somit enthalten alle Ketone mindestens 3 Kohlenstoffatome. Propanon ist der einfachste Keton-Vertreter. Aceton der am häufigsten verwendete. Ketone kann man als Oxidationsprodukte sekundärer Alkohole auffassen.

Allgemeine Information

In der Medizin ist der Nachweis von Ketonen v.a. bei dekompensiertem Diabetes mellitus (z.B. Ketoazidose) von großer Bedeutung. Der Nachweis von Methylketonen (Acetatacetat, Aceton) erfolgt mittels Nitroprussid-Natrium (Legalsche Probe). Normal: Nicht reaktiv. Die Reaktion fällt positiv aus bei Anwesenheit von Ketonen. Bei dekompensiertem Diabetes mellitus ist bei Ketonurie gleichzeitig die Glukosseausscheidung vermehrt. Nach längerer Nahrungskarenz ist eine Ketonurie (ohne Glukosenachweis) physiologisch.

Störungen der chemischen Nachweisreaktion können z.B. durch Anthrachinone (Abführmittel), Phenylbrenztraubensäure (Phenylketonurie) und Phthaleine auftreten.

Literatur
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Neumeister B (2018) Kompartimente. In: Neumeister B et al. (Eds) Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier GmbH S. 268

Verweisende Artikel (1)

Typ 1-Diabetes;

Weiterführende Artikel (2)

Acetone (INCI); Anthrachinone;
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