Immundefizienz 38 D84.8

Zuletzt aktualisiert am: 12.04.2022

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Synonym(e)

IMD38; Immunodeficiency 38; Immunodeficiency 38, Mycobacteriosis, Autosomal Recessive; Immunodeficiency 38, with Basal Ganglia Calcification; Immunodeficiency, Type 38; Mendelian Susceptibility to Mycobacterial Diseases Due to Complete Isg15 Deficiency; OMIM: 616126

Definition

Die autosomal rezessive Immundefizienz 38 (IMD38; s.a. Mendelian susceptibility to mycobacterial diseases) ist ein seltenes Immundefizienz-Syndrom, das durch eine Mutation im ISG15-Gen (ISG15 steht für „Ubiquitin Like Modifier“) ausgelöst wird. ISG15 ist ein Protein kodierendes Gen, das an Chromosom 1p36.33 lokalisiert ist. Das von diesem Gen kodierte Protein ist ein Ubiquitin-ähnliches Protein, das bei Aktivierung durch Interferon-alpha und Interferon-beta an intrazelluläre Zielproteine angelagert wird (Ubiquitinierung).

Die autosomal rezessive ISG15-Mutation bewirkt eine spezielle Immundefizienz die bei betroffenen Personen, bei einer Infektion mit schwach virulenten Mykobakterien einschließlich Mycobacterium bovis Bacille Calmette-Guerin (BCG) Impfstoffen, eine schwere klinische Erkrankung auslöst (Bogunovic et al. 2012). Hingegen besteht keine Immunindefizienz gegenüber viralen Infektionen. Betroffene Personen weisen eine intrakranielle Verkalkungen auf (Zhang et al. 2015).

Literatur
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  1. Bogunovic D et al. (2012) Mycobacterial disease and impaired IFN-gamma immunity in humans with inherited ISG15 deficiency. Science 337: 1684-1688.
  2. Zhang X et all. (2015) Human intracellular ISG15 prevents interferon-alpha/beta over-amplification and auto-inflammation. Nature 517: 89-93.

Verweisende Artikel (1)

ISG15-Gen;

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