Immundefizienz 32A D81.4

Zuletzt aktualisiert am: 12.04.2022

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Synonym(e)

IMD32A; Immunodeficiency 32A, mycobacteriosis, autosomal dominant; OMIM: 614893

Definition

Die sehr seltene Immundefizienz 32A wird verursacht durch einen autosomal-dominanten IRF8-Mangel.

Diese Mangelsituation verursacht einen abnormen myeloischen Phänotyp im peripheren Blut mit einem deutlichen Verlust an CD11C-positiven dendritischen Zellen.

Die Funktionsstörung führt zu einer selektiven Anfälligkeit für mykobakterielle Infektionen, eine Immundfizienz die als Mendelsche Anfälligkeit für Mykobakterienerkrankungen (Mendelian susceptibility to mycobacterial diseases-MSMD) bezeichnet wird (Hambleton et al. 2011).

MSMD ist eine seltene Erkrankung, die durch eine Prädisposition für Erkrankungen gekennzeichnet ist, die durch schwach virulente Mykobakterien (z. B. BCG-Impfstoffe und Umweltmykobakterien) bei ansonsten gesunden Personen verursacht werden. MSMD zeigen bei hämatologischen und immunologischen Routinetests keine Auffälligkeiten.

 

Hinweis(e)

Die Bezeichnung MSMD gibt nicht alle klinischen Merkmale wieder, da die Patienten auch für Salmonellose, Candidose und Tuberkulose und seltener für Infektionen mit anderen intramakrophagen Bakterien, Pilzen oder Parasiten und vielleicht sogar einigen Viren anfällig sind.

Literatur
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Lit

  1. Bustamante J et al. (2014) Mendelian susceptibility to mycobacterial disease: genetic, immunological, and clinical features of inborn errors of IFN-γ immunity. Semin Immunol 26:454-470.
  2. DiNardo CD et al.(2016) Mutations in AML: Prognostic and therapeutic implications. Hematol. Am. Soc Hematol Educ Program 2016:348–355.
  3. Hambleton S et al. (2011) IRF8 mutations and human dendritic-cell immunodeficiency. New Eng. J. Med 365: 127-138.
  4. Liss F et al. (2021) IRF8 Is an AML-Specific Susceptibility Factor That Regulates Signaling Pathways and Proliferation of AML Cells. Cancers (Basel) 13:764.
  5. Mace EM et al. (2017) Biallelic mutations in IRF8 impair human NK cell maturation and function. J Clin Invest 127: 306-320.

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