IFNAR2-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 29.04.2022

This article in english

Synonym(e)

IFNABR; IFN-Alpha/Beta Receptor 2; IFN-R-2; Interferon Alpha And Beta Receptor Subunit 2; Interferon (Alpha, Beta And Omega) Receptor 2; Interferon Alpha/Beta Receptor 2; Interferon Alpha Binding Protein; Type I Interferon Receptor 2

Definition

IFNAR2 ist das Akronym für „Interferon Alpha/Beta Receptor 2“ ein Gen das auf Chromosom 21q22.11 lokalisiert ist. IFNAR2 kodiert für ein Typ-I-Membranprotein, das eine der beiden Ketten eines Rezeptors für die Interferone alpha und beta bildet. Die Bindung und Aktivierung des Rezeptors stimuliert Janus-Proteinkinasen, die ihrerseits mehrere Proteine phosphorylieren, darunter STAT1 und STAT2. Für dieses Gen wurden mehrere Transkriptvarianten gefunden, die für mindestens zwei verschiedene Isoformen kodieren.

Allgemeine Information

Zu den Krankheiten, die mit IFNAR2 assoziiert sind, gehören:

 Immundefizienz 44 und Immundefizienz 45 .

Zu den verwandten Signalwegen gehören im Rahmen einer Immunantwort der IFN alpha/beta-Signalweg. Gene Ontology (GO)-Annotationen, die mit diesem Gen in Verbindung stehen, umfassen Proteinkinase-Bindung und Typ-I-Interferon-Bindung. Ein Paralog dieses Gens ist „ENSG00000249624“, ein Protein-kodierendes Gen dessen Funktion noch weitgehend ungeklärt ist.

Hinweis(e)

Das vom IFNAR2-Gen kodierte Protein gehört zur Familie der Zytokinrezeptoren vom Typ II. Das IFNAR2-Protein ist ein Membranprotein das eine der beiden Untereinheiten des Rezeptors für Typ I- Interferone (alpha und beta) bildet. Nach der IFN-Bindung und Rezeptordimerisierung führt die Juxtaposition von JAK1 und TYK2 zu einer erhöhten Kinaseaktivität durch Transphosphorylierung und anschließender STAT-Protein-Rekrutierung. Rezeptor-gebundene STAT-Proteine werden sukzessive phosphoryliert, dimerisieren und translozieren in den Nukleus, wo die ISG-Transkription nach Bindung von ISRE- oder GAS-Stellen initiiert wird. Als Antwort auf IFN-I werden drei aktive Komplexe gebildet, die eine entscheidende Rolle bei der Transkriptionsregulation spielen:

  • ein mit IRF9 assoziiertes STAT1/STAT2-Heterodimer, bekannt als ISGF3, bindet das ISRE-Motiv.
  • mit der gleichen Wirkungsweise, ein alternativer Komplex, der aus STAT2-Homodimeren und IRF9 (STAT2/IRF9) besteht.
  • STAT1-Homodimere (bekannt als GAF), die spezifisch die GAS-Sequenz erkennen (s.Abb.).

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Akira S et al. (2006) Pathogen recognition and innate immunity. Cell 124: 783–801
  2. Bravo Garcia-Morato et al. (2019) Impaired control of multiple viral infections in a family with complete IRF9 deficiency. J Allergy Clin Immun 144: 309-312.
  3. Hernandez N et al. (2018) Life-threatening influenza pneumonitis in a child with inherited IRF9 deficiency. J Exp Med 215: 2567-2585.
  4. Manry J et al. (2011) Evolutionary genetic dissection of human interferons. J Exp Med 208:2747–2759. 
  5. Michalska A et al. (2018) A Positive Feedback Amplifier Circuit That Regulates Interferon (IFN)-Stimulated Gene Expression and Controls Type I and Type II IFN Responses. Front Immunol 9:1135. 
  6. Sheikh SZ et al. (2011) Characterization of an interferon-stimulated response element (ISRE) in the Il23a promoter. J Biol Chem. 286:1174-1180. 

Weiterführende Artikel (2)

Immundefizienz 45; Paralog;
Abschnitt hinzufügen

Zuletzt aktualisiert am: 29.04.2022