ICOSLG-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 17.03.2022

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Synonym(e)

B7h; B7H2; B7-H2; B7 Homolog 2; B7 Homologue 2; B7-Like Protein Gl50; B7-Related Protein 1; B7RP1; B7RP-1; CD275; CD275 Antigen; GL50; ICOSL; ICOS-L; ICOS Ligand; Inducible T Cell Costimulator Ligand; Inducible T-Cell Costimulator Ligand; KIAA0653; LICOS; Transmembrane Protein B7-H2 ICOS Ligand

Definition

Das ICOSLG Gen (ICOSLG steht für Inducible T Cell Costimulator Ligand) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 21q22.3. lokalisiert ist. Das kodierte Protein ist der Ligand für den T-Zell-spezifischen Zelloberflächenrezeptor ICOS. Das Protein wird sowohl in lymphatischem als auch in nicht-lymphatischem Gewebe exprimiert und ist ein wichtiges Molekül für die Hochregulierung und Förderung von T-Zell-Immunantworten. Es wirkt als kostimulatorisches Signal für die Proliferation von T-Zellen und die Zytokinsekretion und induziert die Proliferation von B-Zellen und die Differenzierung in Plasmazellen. Die induzierte Expression von ICOS auf aktivierten T-Zellen reguliert hauptsächlich die Sekretion von Th2-Zytokinen und verschiebt damit die Immunantwort in Richtung des Th2-Typs. Die Expression von ICOSLG in naiven B-Zellen und Monozyten ist gering.

Allgemeine Information

Es ist anzunehmen, dass der ICOS/ICOSLG-Signalweg an der Immunpathogenese beteiligt ist, z. B. bei Infektionen, alergischen Reaktionen, Autoimmunerkrankungen, Transplantationsimmunität und Tumorimmunität. ICOSLG ist auch ein wichtiger Kostimulator bei der durch Endothelzellen vermittelten T-Zell-Aktivierung. ICOSLG spielt eine wichtige physiologische Rolle bei der Reaktivierung von Effektor-/Gedächtnis-T-Zellen auf dem Endothel und kontrolliert den Eintritt von Immunzellen in entzündetes Gewebe.

Klinisches Bild

Zu den Krankheiten, die mit ICOSLG assoziiert sind, gehören Autoimmunerkrankungen des exokrinen Systems und Autoimmunerkrankungen des muskuloskelettalen Systems.

Mutationen im ICOSLG-gen führen zu einem Defekt bei der Bildung von Antikörpern und B-Gedächtniszellen. Das mutierte ICOSLG beeinträchtigte auch die Migration von Lymphozyten und neutrophilen Granulozyten durch Endothelzellen, die normalerweise ICOSLG exprimieren (Dubois PC et al. 2010). Autosomal rezessiv vererbte Mutationen von ICOSLG führen beim Menschen zu einem kombinierten Immunschwächesyndrom, das vor allem durch wiederkehrende Atemwegsinfektionen und erhebliche Erkrankungen durch DNA-basierte Viren an epithelialen Barrieren, einschließlich des humanen Papillomavirus (HPV), gekennzeichnet ist. Diese Merkmale treten auch bei Personen mit Funktionsverlust des komplementären Gens, ICOS, auf (Roussel L et al. 2021).

Literatur
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  1. Dubois PC et al. (2010) Multiple common variants for celiac disease influencing immune gene expression. Nat Genet 42:295-302.
  2. Roussel L et al. (2021) ICOSL in host defense at epithelial barriers: lessons from ICOSLG deficiency. Curr Opin Immunol 72:21-26.

Weiterführende Artikel (1)

ICOS-Gen;
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