FGFR1-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 26.10.2021

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Synonym(e)

Basic Fibroblast Growth Factor Receptor 1; BFGFR; BFGF-R-1; CD331; CD331 Antigen; CEK; EC 2.7.10; EC 2.7.10.1; ECCL; FGFBR; FGFR-1; FGFR1/PLAG1 Fusion; FLG; FLT2; FLT-2; Fms-Like Tyrosine Kinase 2; FMS-Like Tyrosine Kinase 2; Fms-Related Tyrosine Kinase 2; H2; H3; H4; H5; HBGFR; Heparin-Binding Growth Factor Receptor; HH2; HRTFDS; Hydroxyaryl-Protein Kinase; KAL2; N-Sam; N-SAM; OGD; Pfeiffer Syndrome; Proto-Oncogene C-Fgr

Definition

FGFR1 Gen (FGFR ist das Akronym für  „Fibroblast Growth Factor Receptor“) ist ein Protein-kodierendes Gen, das für den Rezeptor des Fibroblasten Wachstumsfaktors kodiert.  Es ist auf dem Chromosom 8p11.23 lokalisiert.  Das von diesem Gen kodierte Protein gehört zur Familie der Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptoren (FGFR). Die Mitglieder der FGFR-Familie unterscheiden sich voneinander durch ihre Ligandenaffinität und ihre Gewebeverteilung. 

Das kodierte FGFR1-Protein ist ein Mitglied der Familie der Fibroblasten-Wachstumsfaktoren, die aus 4 Rezeptoren und 18 Liganden besteht. Die FGFR1-Signalübertragung erfolgt hauptsächlich über PI3K- und MAPK-Signalwege.

Allgemeine Information

Ein repräsentatives Protein in voller Länge besteht aus einer extrazellulären Region, die sich aus drei immunglobulinähnlichen Domänen zusammensetzt, einem einzelnen hydrophoben membranumspannenden Segment und einer zytoplasmatischen Tyrosinkinasedomäne.

Der extrazelluläre Teil des Proteins interagiert mit Fibroblasten-Wachstumsfaktoren (FGF) und setzt eine Kaskade von nachgeschalteten Signalen in Gang, die letztlich die Mitogenese und Differenzierung beeinflussen. FGFR1 bindet sowohl saure als auch basische Fibroblasten-Wachstumsfaktoren und ist an der Induktion von Gliedmaßen beteiligt.

 

Klinisches Bild

Mutationen im FGFR1-Gen wurden mit dem Pfeiffer-Syndrom, dem Jackson-Weiss-Syndrom, dem Antley-Bixler-Syndrom, der osteoglophonen Dysplasie und dem autosomal dominanten Kallmann-Syndrom in Verbindung gebracht.

Weiterhin werden Chromosomenaberrationen, an denen dieses Gen beteiligt ist, mit der myeloproliferativen Stammzellstörung und dem Stammzell-Leukämie-Lymphom-Syndrom in Verbindung gebracht. Beteiligung von FGFR1 an Tumorkerkrankungen  sind anzunehmen. Hierbie spielt eine auto- und parakrine Aktivierung, Amplifikationen und Überexpressionen eine Rolle. 

Nachweislich sind Amplifikation des FGFR1-Gens bei Lungenkrebs. Sie stellen eine Behandlungsoption dar. Allerdings korreliert die FGFR1-Amplifikation nicht immer mit der Proteinexpression.

Mutationen von FGFR1 scheinen weniger häufig zu sein, wurden aber bei Glioblastomen, pilozytischen Astrozytomen und Ewing-Sarkomen beschrieben.

Literatur
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  1. Drago JZ et al. (2019) FGFR1 Amplification Mediates Endocrine Resistance but Retains TORC Sensitivity in Metastatic Hormone Receptor-Positive (HR+) Breast Cancer. Clin Cancer Res 25:6443-6451.
  2. Trarbach EB et al. (2006) Novel fibroblast growth factor receptor 1 mutations in patients with congenital hypogonadotropic hypogonadism with and without anosmia. J Clin Endocrinol Metab 91:4006-4012
  3. Pitteloud N et al. (2006) Mutations in fibroblast growth factor receptor 1 cause Kallmann syndrome with a wide spectrum of reproductive phenotypes. Mol Cell Endocrinol 254-255:60-69.

Weiterführende Artikel (1)

Kallmann-Syndrom;
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