AP50-Test

Zuletzt aktualisiert am: 25.04.2022

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Definition

Sceeningtest zur Diagnostik eines Komplementmangels.

Allgemeine Information

Das Komplementsystem besteht aus einem System von Plasmaproteinen, das auf den Oberflächen von Mikroorganismen aktiviert werden kann. Ursprünglich wurde es als ergänzender (komplementierender) Teil der Antikörperantwort entdeckt (s.u. Immunität,erworbene).

Es ist jedoch auch an den Reaktionsabläufen der angeborenenen Immunität beteiligt.

Das Komplementsystem besteht aus > 30 Komplementproteinen mit z.T. induzierbarer enzymatischer Aktivität sowie Rezeptorproteinen und regulatorischen Proteinen. Sie liegen im Blutplasma gelöst oder zellgebunden vor. Diese Proteine werden mit C und Ordnungszahl bezeichnet (z.B. C1; C2 usw.).

C3 ist hierbei eine zentrale Komponente des Komplementsystems und wird von residenten Gewebszellen wie Keratinozyten gebildet. Die einzelnene Komplementfaktoren dienen u.a. der Abwehr von Mikroorganismen (z.B. Bakterien, Pilze, Parasiten; s.a. Immundefekte primäre (Komplementdefekte).

Durchführung

Der AP50-Test funktioniert wie der CH50-Test. Im Gegensatz zu diesem werden sensibilisierte Kaninchenerythrozyten eingesetzt und die Bildung der C3-Konvertase verhindert. Dieser Aktivierungsweg ist Ca2+-abhängig und wird gehemmt, wenn die Inkubationsansätze des AP50-Tests frei von Ca2+sind. Der AP50-Test ist abhängig von der sequentiellen Aktivierung der Faktoren D, B, P, C3, C5, C6, C7, C8 und C9.

Hinweis(e)

Die Aktivitätsbestimmung einzelner Komplementproteine kann, vergleichbar der Bestimmung von Einzelfaktoren des koagulatorischen Systems, mittels Mangelplasmen, denen das zu untersuchende Komplementprotein fehlt, erfolgen. Es werden konstante Mengen Mangelplasma mit ansteigenden Mengen Patientenplasma inkubiert.

Literatur
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  1. https://www.labor-und-diagnose-2020.de/
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