Thrombozytenadhäsionstest

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

PADA-Test; Plättchenadhäsionstest

Definition

Thrombozytenfunktionstest: Die Testung der Plättchenadhäsion eröffnet eine Möglichkeit der Messung der Thrombozytenfunktion im Vollblut. Ein Verfahren hierfür ist der sogenannte PADA (platelet adhesion assay).

Indikation

Geeignet ist dieses Verfahren zur Überwachung einer Therapie mit Glykoprotein-IIb-/GPIIIa-Antagonisten und ADP-Antagonisten.

Durchführung

Der PADA-Test kann als Bedside-Test bzw. Point-of-care-Test verwendet werden und erfasst quantitativ die Plättchenadhäsivität. Das Prinzip der Methode besteht darin, dass citratantikoaguliertem Vollblut spezielle Polymerpartikel definierter Größe zugesetzt werden. An diese Partikel lagert sich das in der Probe befindliche Fibrinogen an und bindet so die Blutplättchen. Die Aktivierung der Adhäsionsfunktion erfolgt durch einen Scherstress, der den Scherstress unter physiologischen Bedingungen imitiert. Die Zahl der Thrombozyten wird mit und ohne Partikel gemessen und hieraus wird ein Adhäsionsindex berechnet, der eine Aussage über den Funktionszustand der Plättchen machen kann.

Hinweis(e)

Eine Variante des Adhäsionstests ist der PPA (cone and platelet analyser, Veron). Dieser benötigt einen höheren technischen Aufwand als der PADA und erfasst nicht den augenblicklichen physiologischen Funktionszustand der Thrombozyten.

Literatur
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  1. HA Neumann (2014) Das Gerinnungssystem. ABW-Wissenschaftsverlag GmbH Berlin.
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