Stammzelltransplantation

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

SCT; SZT

Definition

Übertragung von Blutstammzellen von einem Spender zu einem Empfänger. Bei der autologen SZT sind Spender und Empfänger ein- und dieselbe Person; bei der allogenen Transplantation handelt es sich um zwei verschiedene Personen.

Allgemeine Definition

  • Man unterscheidet:
    • autologe Stammzelltransplantation
    • allogene Stammzelltransplantation.
  • Autologe Stammzelltransplantation: Hierbei werden die Stammzellen dem Patienten selbst entnommen und zu einem späteren Zeitpunkt reinfundiert. Der eigentlichen Transplantation der Stammzellen geht eine hochdosierte, in der Regel myeloablative Chemotherapie und/oder Strahlentherapie voraus, die sog. Konditionierungsphase. Die sich anschließende Stammzelltransplantation ersetzt das durch die myeloablative Konditionierungstherapie zerstörte Knochenmark und verkürzt die therapiebedingte Aplasiephase.
  • Allogene Stammzelltransplantation: Hierbei werden dem Patienten die Stammzellen eines anderen, gesunden Stammzellspenders übertragen. Wie bei der autologen Stammzelltransplantation erfolgt auch hierbei eine myeloablative Konditionierungsbehandlung. Damit verfolgt man 2 Ziele: die Eradikation der malignen Zellen und die Immunsuppression des Empfängers, um eine Abstoßungsreaktion gegen das Transplantat zu vermeiden.

Komplikation(en)

Akute und chronische " Graft-versus-Host-Disease" (GvHD) stellen eine der schwerwiegendsten Komplikationen der allogenen Stammzelltransplantation dar und können im fortgeschrittenen Stadium tödlich verlaufen. Die akute Graft-versus-Host-Disease ist die Folge der Aktivierung von T-Zellen des Spenders durch Antigene des Empfängers und betrifft Haut, Darm und Leber. Sie tritt innerhalb der ersten 100 Tage auf. Später auftretende Symptome werden als chronische GvHD bezeichnet.
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