SPRED1-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 22.07.2021

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Synonym(e)

FLJ33903; HSpred1; LGSS; NFLS; OMIM: 609291; PPP1R147; Protein Phosphatase 1; Regulatory Subunit 147; Spred-1; SPRED1; Sprouty Related EVH1 Domain Containing; Sprouty-Related EVH1 Domain Containing 1; Sprouty-Related, EVH1 Domain-Containing Protein 1; Suppressor Of Ras/MAPK Activation

Definition

Das SPRED1-Gen (SPRED ist das Akronym für: Sprouty Related EVH1 Domain Containing 1) ist ein Protein-kodierendes Gen, das auf Chromosom 15q14 lokalisiert ist. Das von diesem Gen kodierte Protein ist ein Mitglied der Sprouty-Proteinfamilie und wird als Reaktion auf verschiedene Wachstumsfaktoren durch Tyrosinkinase phosphoryliert. Das kodierte Protein kann als Homodimer oder als Heterodimer mit SPRED2 wirken, um die Aktivierung der MAP-Kinase-Kaskade zu regulieren.

Allgemeine Information

SPRED1-Mutationen können zu einer Überaktivierung der RAS-MAPK-Signaltransduktionskaskade führen. Mutationen sind ursächlich für das Legius-Syndrom das auch als Neurofibromatose Typ 1-like Syndrom (NFLS) bezeichnet wird. Weiterhin sind sie mit der „Childhood leukemia“ assoziiert. Zu den verwandten Signalwegen gehören RET-Signalisierung und Signalisierung durch GPCR. Ein wichtiger Paralog dieses Gens ist SPRED2.

Hinweis(e)

Alle Mutationen sind inzwischen in einer Datenbank hinterlegt, die mit der Leiden Open Variation Database Software erstellt wurde und unter http://www.lovd.nl/SPRED1 zugänglich ist. Derzeit enthält die Datenbank 89 verschiedene Mutationen, die bei 146 nicht verwandten Probanden identifiziert wurden, darunter 16 neue Varianten, die zum ersten Mal beschrieben wurden. Die Datenbank enthält ein Spektrum von Mutationen: 29 Missense-, 28 Frameshift-, 19 Nonsense-, acht Kopienzahländerungen, zwei Spleiß-, eine Silent-, eine In-Frame-Deletion und eine Mutation, die das Initiationscodon betrifft. 63 Mutationen und Deletionen sind definitiv pathogen oder höchstwahrscheinlich pathogen, 8 SPRED1-Mutationen sind wahrscheinlich gutartige seltene Varianten und 17 SPRED1-Missense-Mutationen sind noch nicht klassifiziert und benötigen weitere Familien- und Funktionsstudien, um diese sicher zu klassifizieren. Die meisten pathogenen Varianten führen zum vorzeitigen translationalen Stop bei der Proteinbiosynthese und zum Funktionsverlust des Proteins bei der Inhibition der Raf1-Kinase-Aktivierung.

Literatur
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  1. Ablain J et al. (2021) SPRED1 deletion confers resistance to MAPK inhibition in melanoma. J Exp Med 218:e20201097. 
  2. Brems H et al. (2012) Review and update of SPRED1 mutations causing Legius syndrome. Hum Mutat 33:1538-1546.
  3. Inoue H et al. (2005) Spred-1 negatively regulates allergen-induced airway eosinophilia and hyperresponsiveness. J Exp Med 201: 73-82
  4. Kato R et al. (2003) Molecular cloning of mammalian Spred-3 which suppresses tyrosine kinase-mediated Erk activation. Biochem Biophys Re. Commu. 302: 767-772.
  5. Pasmant E et al. (2015) Neurofibromatosis type 1 molecular diagnosis: what can NGS do for you when you have a large gene with loss of function mutations? Eur J Hum Genet 23:596-601.
  6. Tucci A et al. (2017) The absence that makes the difference: choroidal abnormalities in Legius syndrome. J Hum Genet 62:1001-1004

Weiterführende Artikel (2)

Legius-Syndrom; MAP-Kinasen-Signalweg;
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