Sinus pericranii Q01.2

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 24.04.2018

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Synonym(e)

Cephalämotocele

Erstbeschreiber

Stromeyer, 1850

Definition

Der Sinus pericranii stellt sich als meist angeborene (nur in sehr seltenen Fällen traumatisch erworbene) abnorme Kommunikation zwischen dem intrakraniellen Sinussystem und dem extrakraniellen Venensystem dar, wobei eine unvollkommene Bildung der äußeren Knochenlamelle deutlich tastbar ist. Die Verbindung kann hämodynamisch relevant sein und als venöser Ersatzabfluss fungieren.

Ätiopathogenese

Ungeklärt. Auf Grund des gehäuften Auftretens mit anderen Malformationen, wie z.B. Kranioostosen, Vena-galeniii-Hypoplasien oder „Developmental venous anomalies“ ist eine kongenitale Ursache in Betracht zu ziehen.

Klinisches Bild

Die Malformation präsentiert sich als 2,0-3,0 cm große, weiche indolente, meist asymptomatische Schwellung. Normaler Haarbesatz. Bei Verletzungen kann sie jedoch zu größeren Blutungen, Sinusthrombosen oder Luftembolien führen

 

Therapie

Operatives Vorgehen ist nicht zwingend notwendig. Beurteilung durch Neurochirurgen.

Literatur
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  1. Mezger A et al. (2018) Sinus pericranii-okzipitale Weichteilschwellung bei einem Säugling. Derm 24: 138-144
  2. Stromeyer, über Sinus pericranii. Deutsche Klinik 1850, S.160.

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