Liposome

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 15.02.2021

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Definition

Liposome (von griech. Liposoma = Fettkörperchen) sind künstliche, sphärische Partikel in Mikrometergröße, mit einer einschichtigen oder mehrschichtigen Membran. Sie werden aus Lipidlösungen in organischen Lösungsmitteln durch Dispersion im Wassermedium hergestellt.

Die Lipidmembran besteht aus konzentrisch angeordneten Doppelschichten, so genannten Bilayern, die sich üblicherweise aus Phospholipiden zusammensetzen.

Ein Liposom kann aus einer oder mehreren Doppelschichten bestehen, man bezeichnet die Liposomen in diesem Fall als unilamellar oder oligo- bzw. multilamellar. Die Größe von Liposomen liegt im Bereich von etwa 20 nm bis einigen µm. Aufgrund ihrer Struktur können sowohl hydrophile Wirkstoffe in der wässrigen Innenphase, als auch lipophile Wirkstoffe innerhalb der Bilayer-Membran der Liposomen eingebaut werden.

In der Pharmakologie dienen Liposome zum Transport von Arzneimitteln und anderen Stoffen in das Zellinnere, da sie sehr leicht mit der Zellmembran fusionieren können und damit internalisiert werden können.

In der Kosmetik werden sie in Rezepturen verwendet.    

Hinweis(e)

Liposome wurden von Bangham in den 60ider desw letzten Jahrhunderts entdeckt (Bangham AD et al. 1961, 1974).

Literatur
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Bangham A D et al. (1974). Preparation and use of liposomes as models of biological membranes. In Methods in Membrane Biology, (ed. E. D. Korn), pp. 1-68. New York, NY: Plenum Press.

Bangham AD et al. (1964). Negative staining of phospholipids and their structure modification by surface-active agents as observed in the electron microscope. J Mol Biol 13: 238-252.

Bangham AD et al. (1965)  Diffusion of univalent ions across the lamellae of swollen phospholipids. J Mol Biol 13: 238-252.

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