FGF

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 11.11.2023

This article in english

Synonym(e)

Fibroblasten-Wachstumsfaktor; Fibroblast growth factor

Definition

FGF ist das Akronym für „Fibroblast growth factor“, dem Fibroblasten-Wachstumsfaktor. Mit FGF wird ein Gruppe von Wachstumsfaktoren bezeichnet, auch als FGF-Familie bezeichnet, die bis heute 23 Mitglieder umfasst, FGF1 bis FGF23. Wichtige Prototypen der FGF-Familie sind FGF1 (acidic-FGF) und FGF2 (basic-FGF). Sie werden durch unterschiedliche Gene kodiert, die auf unterschiedlichen Chromosomen lokalisiert sind.   

Allgemeine Information

FGFs sind 16 bis 22 kDa-schwere Signalproteine, mit wichtigen Regulatorfunktionen für das Zellwachstum und die Differenzierung von Zellen. FGFs können in fast allen Geweben des Organismus nachgewiesen werden.

FGFs spielen eine Schlüsselrolle bei der embryonalen Entwicklung. Störungen der FGF-Funktionen führen zu schweren Entwicklungsstörungen in der Embryonalzeit.

Im adulten Organismus steuern FGFs gewebsreparative Prozesse so bei der Wundheilung und der Angiogenese sowie der Regeneration von Nerven und Knorpelgewebe.

Hinweis(e)

FGF1 beispielsweise ist der aktivste Wachstumsfaktor der FGF-Familie (ausgeprägte angiogenetische Kapazität). Er besteht aus 141 Aminosäuren. Das kodierende Gen ist auf Chromosom 5 lokalisiert. Durch seine umfassende Bindungskapazitäten mit FGF-Rezeptoren sind die biologischen, mitogenen Zelleffekte besonders ausgeprägt und durch die Initiierung von Zellproliferation, Migration und Differenzierung gekennzeichnet.  

FGF2 ist strukturell mit FGF1 nahe verwandt. Das kodierende Gen ist auf dem Chromosom 4 lokalisiert. Die Wirkungen von FGF-2 sind denen von FGF-1 ähnlich, jedoch nicht ganz so intensiv ausgeprägt. Es wird unter anderem auch von Adipozyten gebildet und beeinflusst den Knochenstoffwechsel.

FGF3 besteht aus 240 Aminosäuren, seine Struktur ist zu ca. 40 % homolog mit FGF1; das kodierende Gen ist auf dem Chromosom 11 lokalisiert. Die physiologischen Wirkungen von FGF-3 sind weitgehend unbekannt. Möglicherweise spielt der Rezeptor eine Rolle während der Embryonalzeit. Mutationen im FGF3-Gen werden beim akrolentiginösen Melanom beobachtet.

FGF6 wird von dem FGF6-Gen auf Chromosom 12p13.32 kodiert.Das von diesem Gen kodierte Protein ist ein Mitglied der Familie der Fibroblasten-Wachstumsfaktoren (FGF). Die Mitglieder der FGF-Familie besitzen eine breite mitogene und zelluläre Überlebensaktivität und sind an einer Vielzahl biologischer Prozesse beteiligt, darunter Embryonalentwicklung, Zellwachstum, Morphogenese, Gewebereparatur, Tumorwachstum und Invasion. Das FGF6-Gen zeigt onkogene transformierende Aktivität, wenn es in Säugetierzellen transfiziert wird. Das Maus-Homolog dieses Gens weist ein eingeschränktes Expressionsprofil auf, vor allem in der myogenen Linie, was auf eine Rolle bei der Muskelregeneration oder -differenzierung schließen lässt.

FGF7 wird von dem FGF7-Gen kodiert das auf Chromosom 15q21 lokalisiert ist. Das von diesem Gen kodierte FGF7-Protein (Keratinocyte Growth Factor) gehört zur Familie der von Fibroblasten sezernierten Wachstumsfaktoren (FGF-7). Mitglieder der FGF-Familie besitzen eine breite mitogene und zelluläre Überlebensaktivität und sind an einer Vielzahl biologischer Prozesse beteiligt, darunter Embryonalentwicklung, Zellwachstum, Morphogenese, Gewebereparatur, Tumorwachstum und Invasion.

Verweisende Artikel (3)

Melanom akrolentiginöses; PDGFR; Syndecane;

Weiterführende Artikel (3)

FGF6-Gen; FGF7-Gen; Melanom akrolentiginöses;
Abschnitt hinzufügen

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 11.11.2023