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FavusB35.0
Synonym(e)
Definition
Seltene Sonderform der Tinea capitis, mit hochchronischer, zu narbiger Alopezie ( Pseudopéladezustand) führende Entzündung der Kopfhaut mit Bildung charakteristischer schildchenförmiger, myzelhaltiger Krusten (Scutula).
Erreger
Trichophyton schoenleinii, ein zu den Dermatophyten gehöriger Pilz. Übertragung von Mensch zu Mensch, geringe Kontagiosität.
Vorkommen/Epidemiologie
Manifestation
Lokalisation
Klinik
Zunächst mit feinen grauweißen Schuppen bedeckte Erytheme, bei Ausdehnung der Pilzkolonien Entstehung gelblicher Krusten in den Haarfollikeln. Vergrößerung zu den sog. Scutulae (= schüsselförmig gedellte, 0,5 bis 2,0 mm große, teilweise konfluierende gelbe Krusten, die im Zentrum von 1 oder 2 Haaren durchbohrt werden) auch als Favuscutulae bezeichnet. Exsudation, Impetiginisation, penetranter Geruch nach "Mäuseurin". Die Herde fluoreszieren im Wood-Licht grau-grün. Nach Abheilung narbige Alopezie mit einzelnen Haarbüscheln in den atrophischen Arealen (Favus-Alopezie). Meldepflicht!
In selteneren Fällen entwicklen sich klinische Bilder die an eine Tinea amiantacea erinnern (Anane S et al. 2012).
Histologie
Diagnose
Therapie
Externe Therapie
Interne Therapie
Verlauf/Prognose
Literatur
- Anane S et al. (2012) Tinea capitis favosa misdiagnosed as tinea amiantacea. Med Mycol Case Rep 2:29-31.
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Kaposi M (1976) Favus . In Virchow R (Hrsg) Handburch der speciellen Pathologie und Therapie. Verlag F. Enke, Stuttgart S.592-593
- Niczyporuk W et al. (2004) Tinea capitis favosa in Poland. Mycoses 47:257-260.
- Poppe H et al. (2013) Pitfall scarring alopecia: favus closely mimicking lichen planus. Mycoses 56:382-384.