Effluvium chronisch telogenes L65.8

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Dr. med. S. Leah Schröder-Bergmann

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 01.07.2022

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Synonym(e)

Chronisches telogenes Effluvium; Chronisch telogenes Effluvium

Erstbeschreiber

Whiting 1996

Definition

Über Jahre bestehender, sich phasenhaft verschlechternder, permanenter, diffuser Haarausfall mit Verlust von 100-200 Haaren/Tag (Telogenrate 20% oder >20%).

Ätiopathogenese

Ätiologisch ungeklärte verkürzte Anagenphase von etwa 2-3 Jahren. Mögliche Ursachen sind u.a. Eisenmangel, Zinkmangel, nutritive Störungen, Schilddrüsenerkrankungen, Hyperprolaktinämie.

Manifestation

Bei Frauen ab 40 Jahre.

Klinisches Bild

Allenfalls Ausdünnung des Haupthaares, jedoch keine Alopezie.

Diagnose

Diagnostik ist erforderlich, wenn klassische Ursachen eines telogenen Effluviums (s.u. Alopecia androgenetica bei der Frau) ausgeschlossen sind und bei einer Pat. über längere Zeit eine Telogenrate > 20% im Trichogramm nachweisbar ist.

Externe Therapie

Eine Verlängerung der verkürzten Haarzyklen läßt sich im Einzelfall durch Minoxidil-Lösung (z.B. Regaine) erreichen.

Interne Therapie

Ggf. erforderlich sind zusätzliche Eisen- oder Zinksubstitution (z.B. Zinkorotat 20 mg/Tag; Ferro sanol duodenal 100 mg/Tag).

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Wolff H et al. (2008) Haarverlust bei Frauen - Diagnostik und Therapie. Hautnah Derm 24: 10-14

Weiterführende Artikel (1)

Alopecia androgenetica bei der Frau;

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