Bromhidrose, apokrine L75.0

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.06.2016

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Definition

Ausgeprägte Sekretion von unangenehm riechendem Schweiß vorwiegend durch apokrine axilläre Schweißdrüsen.

Ätiopathogenese

Zersetzung organischer Schweißbestandteile des apokrinen Schweißes durch koryneforme Stäbchenbakterien. Kurzkettige Fettsäuren und Ammoniak sind u.a. für den Geruch des Schweißes verantwortlich. Mangelnde Hygiene begünstigt das Auftreten.

Manifestation

Im geschlechtsreifen Alter auftretend. Schwarze sind häufiger betroffen als Weiße. Ostasiaten sind äußerst selten betroffen (populationsbedingte unterschiedliche Ausprägung der apokrinen Schweißdrüsen).

Therapie

Regelmäßiges Waschen mit antibakteriell wirksamen sauren Seifen oder Waschlotionen, (z.B. Hydroderm Waschlotion, Dermowas N flüssiges Konzentrat). Rasieren der Achselhaare, ggf. Laser-Epilation. Benutzung eines handelsüblichen Deodorants, das die bakterielle Flora reduziert und teilweise auch die apokrine Drüsenfunktion vermindert. Hilfreich können zudem aluminiumhydroxidhaltige Lösungen oder Gele sein (z.B. 20% Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Lösung R005 oder R006 oder Gel R004 ). Zugleich Anwendung austrocknender Puder (Zink, Talkum) oder Pudersprays. Alternativ Gerbsäuren wie Tannin (Tannosynt Lotio/Puder). Abklären, ob Medikamente oder Nahrungsmittel der Geruchsbildung zugrunde liegen.

Verlauf/Prognose

Besserung im höheren Alter durch Involution der apokrinen Schweißdrüsen.

Disclaimer

Bitte fragen Sie Ihren betreuenden Arzt, um eine endgültige und belastbare Diagnose zu erhalten. Diese Webseite kann Ihnen nur einen Anhaltspunkt liefern.

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