Blutsenkungsgeschwindigkeit

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

BSG; Erythrozytensedimentationsrate; ESR

Definition

Unspezifischer Suchtest bei Verdacht auf entzündliche Erkrankungen sowie deren Verlaufsbeobachtungen.  

Allgemeine Information

Die Normwerte bei der Blutsenkungsgeschwindigkeit liegen bei Frauen zwischen 6 und 20 mm pro Stunde, bei Männern zwischen 3 und 10 mm pro Stunde. Bei Patienten > 50 Jahre liegt der der Wert um 50% höher.

BSG mäßig erhöht (bis 50 mm in der 1. Stunde):
Tumorerkrankung, bakterielle Infektion (u.a. Tbc, Tuberkulose), Bestimmungsfehler (durch Wärme, zu viel Zitrat/zu wenig Blut im Röhrchen), Anämie, Hyperglyzeridämie, postoperativ, hormonelle Kontrazeption, Schwangerschaft, prämenstruell.

BSG stark erhöht (50 bis 100 mm in der 1. Stunde):
Infektionen (zumeist bakterielle), fortgeschrittene (metastasierende) Tumorerkrankungen, Leukämien, hämolytische Anämien, Gewebsnekrosen, Kollagenosen, Vaskulitiden, rheumatoide Arthritis, chronische Leberkrankungen, chronische Niereninsuffizienz, nephrotisches Syndrom.

BSG massiv erhöht ( >100 mm in der 1. Stunde):
Infektionen wie Sepsis, Peritonitis, rheumatisches Fieber; Myelom (außer MM von Bence-Jones-typ), Morbus Waldenström), Riesenzellarthritis,  Polymyalgia rheumatica, andere Vaskulitiden).

BSG-Erniedrigung:
Bestimmungsfehler, die durch Kälte und zu wenig Zitrat im Röhrchen verursacht werden. Darüberhinaus: Polyglobulie, Polycythämia vera, Exsikkose, pathologische Erythrozytenformen.

 

 

Durchführung

Methode nach Westergreen: EDTA-Blut oder 3,8%ige Na-Zitrtlösung wird mit Venenblut im Verhlältnis 1:5 gemischt. und in eine senkrechte Pipette von 200mm gefüllt. 

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