Auflichtmikroskopie, graublauer follikulärer Pigmentring

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Definition

Auflichtmikroskopisches Zeichen einer verstärkten ringförmigen Pigmenteinlagerung im Bereich der Basalmembran und der äußeren Wurzelscheide eines Haar-Talgdrüsenfollikels.

Allgemeine Information

  • Auflichtmikroskopie: Das Ostium der Haar-Talgdrüsenfollikel ist in der Auflichtprojektion von einem inneren gelblich-bräunlichen Ring, der inneren Wurzelscheide umgeben (entspricht dem Str. corneum et granulosum). Peripherwärts folgt ein breiterer, gelblich-weißlich-opaker Ring, die äußere Wurzelscheide aus vitalen Keratinozyten (entspricht dem Str. spinosum). Außen schließt die so genannte targetoide Struktur des Follikels mit einem mehr oder minder melaninpigmentierten Saum ab (Str. basale mit basalen Melanozyten). Bei malignen melanozytären Prozessen kann der periphere Pigmentring von atypischen Melanozyten sowohl nach außen als auch nach innen durchbrochen werden. Zusätzlich bauen sich häufig schiefergraue Melanophagenansammlungen in den interfollikulären Räumen auf. Während Pigment von den Melanozytennestern transepidermal ausgeschleust wird und die Zellagglomerate überdecken kann, halten Melanophagen das inkorporierte Melanin zurück.

Vorkommen

Physiologisch bei dunkelhäutigen Menschen. Pathologisch u.a. bei Lentigo maligna und malignem Melanom.

Histologie

Vermehrte Melaninablagerung im Str. basale und den suprabasalen Keratinozyten bei Dunkelhäutigen. Naevozyten bzw. atypische Melanozyten im Bereich der Basalmembran folgen dem Haarschaft in die Tiefe. Interfollikuläre Melanophagenansammlungen.

Weiterführende Artikel (2)

Lentigo maligna; Melanom (Übersicht);
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