Wasserallergie L29.8

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 22.12.2018

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Synonym(e)

Allergie auf Wasser

Definition

Der Begriff „Wasserallergie“ ist im medizinischen Sprachgebrauch, da pathophysiologisch unkorrekt,  nicht üblich. Hinter der Bezeichnung Wasserallergie verbergen sich 2 klar definierte Krankheitsbilder:  

Urtikaria aquagene:  Die aquagene Urtikaria ist eine seltene (bisher wurden etwa 100 Fälle dokumentiert, von einer deutlich höheren Zahl ist auszugehen) Unterform der physikalischen Urtikaria, bei der das Auftreten von stecknadelkopfgroßen, geröteten, follikulären Papeln im Kontaktbereich nach Wasserkontakt typisch ist. Sie tritt häufig erst nach längerem Kontakt mit Wasser (innerhalb von 2–30 Min. nach Kontakt) auf.

Pruritus aquagener: Der aquagene Pruritus (aquagener Juckreiz) tritt als intensiver, lokalisierter oder auch generalisierter Juckreiz (manchmal wird auch Brennen, Stechen oder Schmerzen = Aquadynie angegeben), der unmittelbar (etwa bei 1/3 der Pat.) oder nach einer Latenzzeit von 2-15 min. (etwa 2/3 der Pat.) nach Wasserkontakt eintritt, und nach ca. einer Stunde wieder abklingt. Der aquagene Pruritus wird von Vielen als Sonderform der aquagenen Urtikaria angesehen.

 

Disclaimer

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