Phytoprostane

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.07.2017

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Definition

Phytoprostane gehören zu einer neuen Familie von Prostaglandin-ähnlichen Verbindungen in Pflanzen, die über einen nicht-enzymatischem Weg aus alpha-Linolensäure gebildet werden. Isoprostane (Isomere der Prostaglandine) entstehen bei Tieren über einen identischen Syntheseweg aus der Arachidonsäure. Über die biologische Funktion der Phytoprostane in pflanzlichen Organismen ist bisher noch wenig bekannt.

Allgemeine Information

Bei oraler Aufnahme werden Phytoprostane vermutlich schlecht resorbiert und rasch metabolisiert, so dass eine systemische Wirkung der Phytoprostane im tierischen Organismus nicht zu erwarten ist.

Dagegen könnten lokale Kontakte von Phytoprostanen mit Schleimhäuten, Irritationen und immunologische Reaktionen hervorrufen.

Beispielsweise können Phytoprostane in relevanter Menge in Pollen nachgewiesen werden, so in Birkenpollen. In diesen Pollen werden v.a. E1-Phytoprostane (ähneln strukturell  den Prostaglandin E1) gefunden. Diese Phytoprostane sind in der Lage beim Menschen eine Th-2-assoziierte Immunsituation zu induzieren. 

Literatur
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  1. Gilles S et al. (2009) Pollen-derived E1-phytoprostanes signal via PPAR-gamma and  NF-kappaB-dependent mechanisms. J Immunol 182:6653-6658.
  2. Gutermuth J et al. (2007) Immunomodulatory effects of aqueous birch pollen extracts and phytoprostanes on primary immune responses in vivo. J Allergy Clin Immunol 120:293-299.
  3. Traidl-Hoffmann C et al. (2005) Pollen-associated phytoprostanes inhibit dendritic cell interleukin-12 production and augment T helper type 2 cell polarization. J Exp Med 201:627-636.

Verweisende Artikel (1)

Pollenassoziierte Lipidmediatoren;

Weiterführende Artikel (1)

Arachidonsäure;
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