Tomate

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 23.02.2021

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Synonym(e)

Solanum lycopersicum

Definition

Tomaten (Solanum lycopersicum)  kommen ursprünglich aus Südamerika und wurden 1498 durch Kolumbus nach Europa gebracht. Sie wurde zuerst als Liebesapfel oder Paradiesapfel bezeichnet. Ihre Kultivierung erfolgte  im 16. Jahrhundert in Italien.

 

Allgemeine Information

Die Tomate ist eine Pflanzenart der Gattung Solanum aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Sie ist eng verwandt  mit anderen Speisegewächsen aus der Nachtschattenfamilie wie der Aubergine (Solanum melongena), der Kartoffel (Solanum tuberosum), der Paprika (Capsicum) oder dem Bittersüßen Nachtschatten (Solanum dulcamara).

Tomaten sind mehrjährige Pflanzen, werden aber stets einjährig kultiviert. Unreife Früchte enthalten das giftige Steroidalkaloid Solanin, das erst mit Eintreten des Reifezustandes der Tomaten verschwindet. Bei Reifung färben sich Tomaten meistens rot, es gibt aber auch gelbe Tomaten. Der Grund für die Verfärbung liegt darin, dass das in den Tomaten enthaltene Chlorophyll abgebaut und dafür das rote Lycopin gebildet wird.  Die Tomatenpflanze ist leicht behaart und verströmt einen etwas strengen Geruch. Dieser wird von den Drüsenhaaren abgesondert.

Die Tomate enthält etwa 30 Substanzen, die das Anheften von Blutplättchen regulieren können. Wässrige Extrakte aus der Tomate können die „Verklebung“ von Thrombozyten normalisieren, ohne dass es zu vermehrter Blutung bei offenen Wunden kommt.

In einer Studie wurde die Wirkung des Tomatenextraktes mit ASS verglichen. Es zeigte sich eine Wirkstärke von einem Drittel einer ASS 75 mg Tablette, ohne die Nebenwirkungen des ASS auf Magen-Darm-Trakt.

Eine Tomatenallergie ist nicht selten. In einem Kollektiv Pollensensibilisierter wurde eine Tomatensensibilisierung bei 9% der Patienten gefunden (Foetisch 2001). Derzeit sind 7 Tomatenallergene gemäß IUIS  Allergen Nomenclature Sub-Committee anerkannt (http://allergen.org)

 

Therapie allgemein

Handelsübliche Präparate:  Cardioflow®, Tomatoflow® Travel caps, Thromboflow® Kapsel, Fruitflow®

Literatur
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  1. Chapman MD (2008)  Allergen Nomenclature. In:  Allergens and Allergen Immunotherapy. 4th Edition. Eds: F.Lockey et al. pp 47-58. 2008.
  2. Foetisch K et al. (2001) Tomtato (Lycopersicon esculentum) allergens in pollen-allergic patients. Eur Food Res Technol 213: 259-266  
  3. O’Kennedy N. et al. 2017 Fruitflow ®: the first European Food Safety Authority-approved natural cardio-protective functional ingredient. Eur J Nutr 56(2): 461-482
  4. O'Kennedy N. et al. (2017) A randomised controlled trial comparing a dietary antiplatelet, the water-soluble tomato extract Fruitflow, with 75 mg aspirin in healthy subjects. Eur J Clin Nutr. 71(6):723-730
  5. Cámara M. et al. 2020:  Evidence of antiplatelet aggregation effects from the consumption of tomato products, according to EFSA health claim requirements.Crit R ev Food Sci Nutr. 60(9):1515-1522.

Weiterführende Artikel (5)

Dulcamarae stipites; Lycopin; Paprika; Solanin; Solanum;
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