Saponine sind natürliche Waschrohstoffe. Saponine verdanken ihren Namen (sapo lat. für Seife) ihrer Fähigkeit im Wasser wie Seife aufzuschäumen. Saponine sind bitter schmeckende, glycosidische Verbindungen die weit verbreitet in zahlreichen höheren Pflanzen vorkommen. Saponine wurden in > 90 Pflanzenfamilien nachgewiesen. Saponine komplexieren Cholesterin. Das Grundgerüst der Saponine stellen Triterpene, Steroide oder Steroidalkaloide (stickstoffhaltige Steroide).
Insofern unterscheidet man:
- Triterpensapogenine (treten akkumuliert z.B. in Roßkastanien und Primula-Arten auf).
- Steroidsapogenine (finden sich v.a. in Wurzeln, Samen und Knollen).
- Steroidalkaloidsapogenine (finden sich z.B. bei Nachtschattengewächsen wie Tomaten und Kartoffeln).
Die Stoffgruppe der Saponine ist auf aufgrund der Vielzahl möglicher Kohlenhydratstrukturen und der großen strukturellen Variabilität sehr umfangreich. Hierdurch ergeben sich auch große Variabilitäten in den biologischen Eigenschaften. Saponine bilden meist stabile Schäume. Eine ihrer wichtigsten toxischen Eigenschaften ist ihre hämolytische Aktivität. Bei parenteraler Zufuhr wirken alle Saponine toxisch, unter Umständen letal. Saponine sind hochtoxisch für Fische, da ihre Oberflächenaktivität die Kiemenfunktionen hemmen.
Bemerkung: Die schaumbildenden und reinigenden Funktionen der Saponine sind seit Jahrhunderten bekannt. Die Namen des südamerikanischen Seifenrindenbaumes, der indischen Waschnüssen und des Seifenkrauts (Saponaria officinalis) weisen diese bekannten Funktionen hin (s.a. Saponindrogen).