Anthecotulid

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

anthecotulide(engl.); CAS-Nr.: 23971-84-8

Definition

Anthecotulid ist ein lineares Sesquiterpenlacton das v.a. in den Kompositen Anthemis auriculata und Anthemis cotula, der stinkenden Hundskamille nachweisen läßt.  
Anthecotulid ist ein hochpotentes Kontaktallergen und ist für die hohe Allergenität der Hundskamille verantwortlich. Anthecotulid wird daher in einigen Ländern wie den USA als Giftpflanze geführt. Seltener sind Typ-I Sensibilisierungen.

Anthecotulid verursacht bereits in Konzentrationen von 0,1 % eine deutliche und starke Kontakt-Dermatitis. Anaphylaktische Reaktionen gegenüber Anthecotulid sind äußerst selten.
Anthecotulid  kommt In Anthemis cotula in Mengen bis zu 1,8 % vor. Hingegen ist die allergene Potenz der Echten Kamille eher als gering einzustufen, da ihr Gehalt an Anthecotulid eher als gering einzustufen ist (Konzentrationen von 0,003 – 0,01 %). Experimentell weist die Substanz eine  antibakterielle und antileishmanizidale Wirkung auf .

Literatur
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  1. Aberer W (2008) Kontaktallergie und Arzneipflanzen. JDDG 6:15-24
  2. Karioti A et al. (2009) Trypanocidal, leishmanicidal and cytotoxic effects of anthecotulide-type linear sesquiterpene lactones from Anthemis auriculata. Phytomedicine 16:783-787.
  3. Theodori R et al. (2009) Linear sesquiterpene lactones from Anthemis auriculata and their antibacterial activity. J Nat Prod 69:662-664

Weiterführende Artikel (1)

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