Alant echter

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 16.03.2023

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Synonym(e)

Brustalant; Darmkraut; Darmwurz; Edelwurz; Elecampane; Glockenwurz; Grande aunée; Helenenalant; Helenenkraut; Inula helenium; Inula helenium L; Odinskopf; Schlangenkraut

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Definition

Echter Alant (Inula helenium) ist eine ursprünglich in Zentralasien heimische, inzwischen nahezu europaweit beheimatete,  bis zu 2 m. hohe, mehrjährige  krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Alant treibt gelbe Blüten. Alant ist eines der ältesten Arzneipflanzen, die schon von den Griechen und den Römern in der Antike eingesetzt wurden. Alant wurde früher häufig als Gewürz genutzt.

Als Arzneipflanze nur einjährig bis einjährig überwinternd angebaut, s. unter  Helenii rhizoma .

Kommission E: - Negative Gesamtbewertung (Wirksamkeit nicht ausreichend belegt, hohes Allergiepotential)

ESCOP: - keine Bearbeitung

HMPC: - keine Bearbeitung

Allgemeine Information

Alant ist Stammpflanze von Helenii rhizoma dem Alantwurzelstock, aus getrocknetem und zerkleinertem Wurzelstock mit Wurzeln. Hierzu besteht eine Negativmonographie der Kommission E.

Etwa 17 verschiedene Sesquiterpenlactone darunter Helenalin wurden bisher in den oberirdischen Anteilen der Pflanze und 6 in den Wurzeln identifiziert.
Als Kontaktallergene spielen v.a. Alantolacton und Isoalacton eine Rolle.
Epikutantestung: hierzu wird eine Kurzetherextrakt 0,1% in Vaseline hergestellt. Alantolacton wird 0,01-0,1% in Vaseline getestet; Isoalantolacton 0,1% in  Vaseline. Die Irritationsschwelle ist niedrig. Von einer direkten Testung von Pflanzenteilen wird abgeraten.

Kreuzreaktionen finden sich auch mit Chrysanthemen, Sonnenblume sowie mit dem Nickenden Zweizahn
 


 

Hinweis(e)

Alant wurde im Mittelalter als Allheilmittel eingesetzt. Sowohl die Wurzeln als auch die Blätter wurden als Hustenmittel, bei Erkrankungen der sowie als Wurmmittel eingesetzt. Die frühere Verwendung bei Hauterkrankungen wurde weitgehend aufgegeben. Dies v.a. wegen der kontaktsensibilisierenden Eigenschaften der Extrakte.

Literatur

  1. Aberer W et al. (1990) Active sensitization to elecampane by patch testing with a crude plant extract. Cont. Derm22:53-55 
  2. Arberer W (2008) Kontaktallergie und Arzneipflanzen. JDDG 6: 15-24
  3. Hausen BM, Vieluf K (1997) Allergiepflanzen, Pflanzenallergene. Ecomed Verlag Landsberg (München) 81-82
  4. https://pflanzen.fnr.de/industriepflanzen/arzneipflanzen/pflanzen-datenbank

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