Kongenitale Vitien stellen eine Domäne der kardialen Schnittbilddiagnostik dar (Gutberlet 2006).
Echokardiografie:
Hierbei sind insbesondere Druckgradienten im Fall einer Obstruktion und der Druck im kleinen Kreislauf abzuschätzen. Hoch mobile Strukturen wie z.B. Vegetationen lassen sich ebenfalls erkennen (ESC Pocketleitlinie 2020).
Die Echokardiografie kann allerdings häufig nicht die komplexe Anatomie vollständig darstellen, insbesondere die retrosternal gelegenen Regionen wie z. B. rechtsventrikulärer Ausflusstrakt, Pulmonalarterien, rechter Ventrikel etc. (Gutberlet 2006).
Kardiovaskuläre Magnetresonanztomografie (CMR)
Im Vergleich zur Computertomografie liegen die Vorteile eines CMR zum einen in der fehlenden Strahlenexposition, zum anderen in den vielfältigen Möglichkeiten der funktionellen kardialen Analyse wie z.B. Flussmessungen, Spektroskopie und Intervention der Ventrikelfunktion (Gutberlet 2006).
Computertomografie
Diese ist bei spezifischen Indikationen erforderlich wie z.B.:
- Quantifizierung von RV-Volumina, EF (einschließlich systemischer RV, subpulmonaler RV und univentrikuläres Herz)
- Quantifizierung der Pulmonalinsuffizienz
- Bewertung von rechtsventrikulärer Ausflusstraktobstruktion und RV-PA-Conduits
- Beurteilung der System- und Pulmonalvenen (Obstruktion, Fehlmündung, Koronarvenenanatomie vor einem entsprechenden Eingriff etc.)
- Nachweis und Quantifizierung einer Myokardischämie durch Perfusionsuntersuchung unter Belastung
- Evaluierung extra- und intrakardialer Raumforderungen
- Beurteilung der Pulmonalarterien (Aneurysmen, Stenosen) und der Aorta (Dissektion, Aneurysma, Koarktation)
- Detektion und Quantifizierung von Myokardfibrose/Narbe
- Quantifizierung der Perfusionsverteilung in linker und rechter Lunge
- Kollateralen und arteriovenöse Malformationen
-
Koronare Herzkrankheit und Koronaranomalien
- Messung des pulmonalen Blutflusses bei Patienten mit mehreren Blutversorgungsquellen (z.B. mit großen aortopulmonalen Kollateralen)
- Quantifizierung der Myokardmasse
- Quantifizierung des systemischen und pulmonalen Blutflusses zur Berechnung von Qp:Qs (ESC Pocketleitlinie 2020)