Synonym(e)
GESEA
Definition
Eine Gene Set Enrichment Analyse (GSEA) ist eine bioinformatische Methode, die verwendet wird, um herauszufinden, ob bestimmte Gruppen von Genen – sogenannte Gene Sets – in einer gegebenen biologischen Fragestellung signifikant verändert sind.
Allgemeine Information
Statt die Funktion nur einzelner Gene zu analysieren fragt GSEA: „Sind bestimmte biologische Funktionen oder Signalwege bei meiner Bedingung besonders aktiv oder sind sie unterdrückt?“ Folgendes Procerde wird bei diesem Verfahren bevorzugt:
- Eingabedaten: Eine geordnete Liste von Genen, meist sortiert nach ihren Expressionsunterschieden zwischen zwei Zuständen (z. B. krank vs. gesund).
- Gene Sets: Vordefinierte Gruppen von Genen, die in einem biologischen Prozess, Signalweg oder einer Funktion involviert sind (z. B. alle Gene, die an der Zellteilung beteiligt sind - oder alle Gene die bei einem Lupus erythematodes ivolviert sind).
- Analyse: GSEA überprüft, ob die Gene aus einem bestimmten Gene Set gehäuft systematisch hoch- oder runterreguliert sind.
- Statistische Bewertung: Die Methode berechnet einen Enrichment Score (ES) und eine Signifikanzbewertung (meist durch Permutationstests), ob das Muster zufällig ist oder nicht.
Hinweis(e)
GSEA hat folgende Vorteile:
Einzelne Gene können biologisch nicht-relevante Veränderungen anzeigen, ganze Gen-Sets zeigen jedoch robustere biologische Effekte.
GSEA hilft, biologische Zusammenhänge zu erkennen, nicht nur statistisch signifikante Einzelgene.
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Kopernio

- Subramanian A et al. (2005) Gene set enrichment analysis: a knowledge-based approach for interpreting genome-wide expression profiles. Proc Natl Acad Sci U S A 102):15545-1550.