ST14-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 20.01.2022

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Synonym(e)

CAP3; Channel–Activating Protein 3; EC 3.4.21; EC 3.4.21.109; HAI; Matriptase; Membrane-Type Serine Protease 1; MT-SP1; Prostamin; PRSS14; Serine Protease 14; Serine Protease TADG-15; SNC19; ST14 Transmembrane Serine Protease Matriptase; Suppression Of Tumorigenicity 14; Suppression Of Tumorigenicity 14 (Colon Carcinoma); Suppression Of Tumorigenicity 14 (Colon Carcinoma, Matriptase, Epithin); Suppressor Of Tumorigenicity 14 Protein; TADG15; TMPRSS14; Tumor Associated Differentially Expressed Gene 15 Protein

Definition

Das ST14-Gen (ST14 steht für: Transmembrane Serine Protease Matriptase) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom11q24.3 lokalisiert ist.  

Zu den mit ST14 assoziierten Krankheiten gehören:

  • Ichthyose, kongenital, autosomal rezessiv 11 (ARCI11 - OMIM: 602400 ist durch eine diffuse kongenitale Ichthyose und eine generalisierte nicht vernarbende Hypotrichose gekennzeichnet).

Allgemeine Information

Das von diesem Gen kodierte Protein, die Matriptase vom Typ II ist eine aus Epithelien stammende, integrale Membran-Serinprotease. Diese Protease bildet einen Komplex mit dem Serinprotease-Inhibitor vom Kunitz-Typ, HAI-1, und wird durch Sphingosin-1-Phosphat aktiviert. Die Matriptase spaltet und aktiviert nachweislich den Hepatozyten-Wachstumsfaktor/Scattering-Faktor und den Urokinase-Plasminogen-Aktivator, was auf die Funktion dieser Protease als Epithelmembran-Aktivator für andere Proteasen und latente Wachstumsfaktoren schließen lässt. Die Expression dieser Protease wurde mit Brust-, Dickdarm-, Prostata- und Ovarialkarzinomen in Verbindung gebracht (Kauppinen JMet al. 2010).

Die transmembrane Serinprotease Matriptase weist eine Trypsin-ähnliche Aktivität auf und ist an der terminalen Differenzierung von Keratinozyten durch Aktivierung von Prostasin (PRSS8) und der Verarbeitung von Filaggrin (FLG) beteiligt.

Klinisches Bild

Taghavi-Basmenj M et al. (2019) untersuchten eine große konsanguinen Familie pakistanischer Herkunft mit den klinischen Symptomen einer autosomal rezessiven kongenitalen Ichthyose mit Mutaion in ST14. Die Sequenzanalyse führte zur Identifizierung einer neuen homozygoten Missense-Variante (c.1315G>A, p.Gly439Ser) im ST14-Gen, die bei allen betroffenen Mitgliedern mit dem Krankheitsphänotyp ko-segregiert. Das klinische Erscheinungsbild der betroffenen Personen mit den Merkmalen der ACRI11-Ichthyose zeigt eine Hypotrichose (die Kopfhaare erscheinen hellbraun, wollig, kraus und glanzlos mit zurückweichendem Stirnhaaransatz und spärlichen Augenbrauen und Wimpern), am Rumpf eine diffuse und trockene Schuppung, im Gesichtsbereich eine geringe diffuses Schuppenbildung. Der unterer Rückenbereich war stärker betroffen mit dunkelbraunen Schuppen. Ebenso der Halsbereich mit trockener und diffuser Schuppenbildung.

Weiterführende Artikel (3)

Filaggrine; Keratinozyt; Matriptasen;
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