Hauck, Johann Philipp Leonhardt

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 25.11.2023

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Synonym(e)

Hauck, Leo

Biographische Angaben

(¤ 1874, † 1945)  Johann Philipp Leonhardt Hauck, genannt Leo, wurde am 29. Mai 1874 in Vach als Sohn des Fabrikbesitzers Philipp Hauck und seiner Frau Margareta geboren. Er besuchte zunächst die Volksschule in Vach, dann die Lateinschule in Fürth und die humanistischen Gymnasien in Nürnberg und Erlangen. Am 14. Juli 1893 erhielt er dort das Reifezeugnis für die Universität. Im Wintersemester 1893/94 begann er in Erlangen das Studium der Medizin und verbrachte jeweils ein Semester an den Universitäten in Kiel (SS 1896) und Würzburg (WS 1896/97). Am 7. Juli 1898 promovierte er in Erlangen zum Dr. med., das Staatsexamen legte er am 9.Februar 1899 ab. Nach einigen Monaten als Volontärarzt an der Chirurgischen Poliklinik Erlangen stellte Penzoldt, zu dieser Zeit Leiter des Pharmakologisch-poliklinischen Instituts, Hauck am 1. April 1900 als Assistenten ein, zunächst an der Medizinischen Poliklinik, ab 1903 an der Medizinischen Klinik, deren Leiter Penzoldt nun geworden war.

Die fachlichen Kenntnisse auf dem Gebiet der Haut- und Geschlechtskrankheiten erarbeitete sich Hauck zum Teil im Selbststudium, zum Teil aber auch durch Aufenthalte an anderen Kliniken. So war er in der Zeit vom 1. April bis zum 1. Oktober 1904 beurlaubt, um einige Monate an der Hautklinikin München und an den Kliniken in Wien zu verbringen. Außerdem hatte er die Gelegenheit, in diesem Zeitraum einen Studienaufenthalt an der Hautklinik in Breslau zu absolvieren.

Im Juli 1905 habilitierte sich Hauck mit seiner Arbeit „Über das Verhalten der Leukozyten im II. Stadium der Syphilis vor und nach Einleitung der Quecksilber-Therapie“. Am 22. Oktober 1906 erhielt er die Stelle als Oberarzt an der neuen Abteilung mit Ambulatorium für Haut- und Geschlechts-krankheiten der Medizinischen Klinik. Der Rang eines außerordentlichen Professors wurde ihm am 24. Dezember 1910 zugesprochen. Im Ersten Weltkrieg leistete Hauck Kriegsdienst. In einem Lebenslauf beschreibt er seine Tätigkeiten in dieser Zeit: „Im August 1914 zog ich als Stabsarzt der Reserve ins Feld, war zunächst Chefarzt eines Kriegslazaretts, dann 7 Monate Regimentsarzt des 11. Bayerischen Infanterie Regiments und vom September 1915 bis zur Beendigung des Krieges Chefarzt eines Feldlazaretts.“ Am 1. August 1921 wurde Hauck zum außerordentlichen Professor für Haut und Geschlechtskrankheiten ernannt. Wenige Jahre später, nämlich am 1 Februar 1923, konnte er den Posten als Vorstand der neuen Klinik für Hautund Geschlechtskrankheiten besetzen und erhielt am 21. März 1924 schließlich Titel und Rang des persönlichen ordentlichen Professors für sein

Fach. Haucks Emeritierung erfolgte zum 30. September 1939. Er übernahm bis zu seinem Tode am 1. November 1945 jedoch die eigene Lehrstuhlvertretung.

Literatur
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  1. Emmerling J (2013) Die Geschichte der Moulagensammlung der Hautklinik Erlangen. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Verweisende Artikel (1)

Richter, Richard;