Dufourmentel Transpositionslappen

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 14.04.2021

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Synonym(e)

Dufourmentel-Plastik; Rhomboid-Lappen nach Dufourmentel; Transpositionslappenplastik nach Dufourmentel

Erstbeschreiber

Dufourmentel, 1962

Definition

Transpositions-Nahlappen der Haut zur Deckung eines rautenförmigen Defektes.

Allgemeine Information

  • Inzision eines dreieckförmigen Hautlappens an der Längsseite des rautenförmigen Exzisionsdefektes. Der defektnahe Lappenwinkel beträgt 155° und damit 35° mehr als beim ähnlich geschnittenen Limberg-Transpositionslappen. Die äußere Schnittlinie des Inzisionsdreiecks verläuft im Winkel von 60° parallel zum größten Durchmeser dee Defektrrombus, wobei die Schenkellänge in der Abmessung etwa bis zu einer Seitenlänge der Exzisionsraute entsprechen sollte. Die Länge des äußeren Schenkels wird durch die Spannungsverhältnisse im präparierten Transpositionslappen bestimmt, dieser sollte möglichst spannungsfrei in den Primärdefekt eingeschwenkt werden können. Der Lappen wird unterminiert und in den Defekt transponiert. Es entsteht eine "feuerhakenförmige" Naht.
  • Merke! Die Richtung der maximalen Lappenspannkraft (schwarzer Pfeil: Abb. 2 a) sollte möglichst senkrecht zu den Hautspannungslinien (RSTL) ausgerichtet sein.

  • Die Dufourmentel-Technik ist nicht selten insofern dem Limberg-Lappen überlegen, als die maximale Lappenspannkraft sich über ein größeres Areal verteilt, was die Gefahr einer Lappenspitzennekrose und der dog-ear-Bildung verringert.
  • Indikationen: Kleinere Tumorexzisionen in der Stirn- oder Temporalregion, an der Nasenseite, im Jochbogenbereich (Cave! Rr. temporales et Rr. zygomatici des N. facialis, die über dem Arcus zygomaticus nur knapp unterhalb des subkutanen Fettgewebes verlaufen) (Abb. 1 a-d), am Unterkieferwinkel, präaurikulär (Abb. 2 a, b, c), größere Exzisionen in der Achselhöhle oder seltener am Stamm.

Literatur
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  1. Kaufmann R, Podda M, Landes E ( 2005) Dermatologische Operationen. Farbatlas und Lehrbuch der Hautchirurgie. Thieme, Stuttgart New York
  2. Petres J, Rompel R, Robins P (1996) Dermatologic surgery. Textbook and atlas. Springer, New York Berlin Heidelberg
  3. Schulz H, Altmeyer P, Stücker M, Hoffmann K (1997) Ambulante Operationen in der Dermatologie. Hippokrates, Stuttgart

Weiterführende Artikel (1)

Limberg-Transpositionslappen;
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