DermatomyofibromD21.9

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

This article in english

Synonym(e)

Dermatomyofibroma; Myofibrom dermales (adultes)

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Seltener, von Myofibroblasten ausgehender Tumor mit größeren Mengen kollagener Fasern. S.a. Leiomyom. Das Myofibrom des Erwachsenen stellt das Analogon zur infantilen Myofibromatose dar.

Ätiopathogenese

Unbekannt, z.T. als Hamartom oder sekundär postoperativ.

Manifestation

Bei jungen Erwachsenen zwischen 20 und 30 Jahren auftretend. Frauen u. Männer sind im Verhältnis 8:1 betroffen. Seltener tritt der Tumor bei Kindern auf.

Lokalisation

V.a. Schulterregion, seltener obere Extremität oder Rumpf; auch palmar und plantar.

Klinisches Bild

1-2 cm großer, rundlicher bis ovaler, hautfarbener oder rot-brauner plaquartiger oder auch kalottenförmig erhabener, meist unscharf begrenzter Tumor (evtl. mit zentraler Kruste) mit peripherem Randwall und umgebenden Teleangiektasien; an ein Basalzellkarzinom erinnernd.

Histologie

In der retikulären Dermis, von der Epidermis abgesetzte, unscharf begrenzte, meist biphasische Tumorkonvolute. Areale aus Bündeln spindelförmiger, zytoplasmareicher Zellen; daneben Areale aus regellos angeordneten, kleinen, zytoplasmaarmen Zellen mit hyperchromatischen Zellkernen. In wechselnder Menge sind kapilläre Gefäße angeschnitten. Histologische Subtypen:

  • Leiomyomtyp (Vorherrschen faszikulärer Anteile)
  • Zellreicher Spindelzelltyp (Faszikulär oder mattenartig durchflochtene kleine Spindelzellen)
  • Hämangioperizytom- oder Glomustyp (Überwiegen kleiner myoider, perizytärer oder glomoider Zellen)
  • Biphasischer Typ (s.o.)
  • Immunhistologie: Tumorzellen sind Vimentin- u. alpha-SMA positiv sowie Desmin- u. FXIIIa negativ.

Differentialdiagnose

Therapie

Exzision im Gesunden.

Verlauf/Prognose

Gutartig.

Hinweis(e)

Dermale Fibroblasten, glatte Muskelzellen der Gefäße und Perizyten stellen Vorläuferzellen der Myofibroblasten dar. Somit können diese Zellen in Tumoren Überlappungen aufweisen.

Literatur

  1. Guitart J et al. (1996) Solitary cutaneous myofibromas in adults: report of six cases and discussion of differential diagnosis. J Cutan Pathol 23: 437-444
  2. Hügel H (1993) Plaque-like dermal fibromatosis/dermatomyofibroma. J Cutan Pathol 20: 94
  3. Kamino H et al. (1992) Dermatomyofibroma. A benign cutaneous, plaque-like proliferation of fibroblasts and myofibroblasts in young adults. J Cutan Pathol 19: 85-93
  4. Laaff H et al. (1990) Kutanes Myofibrom - Spätmanifestation. Hautarzt 41: 617-619
  5. Martinez-Mir A et al. (2003) Germline fumarate hydratase mutations in families with multiple cutaneous and uterine leiomyomata. J Invest Dermatol 121: 741-744
  6. Sim JH et al. (2011) Development of dermatomyofibroma in a male infant. Ann Dermatol 23 Suppl 1: S72-74.
  7. Tardío JC et al. (2011)  Dermatomyofibromas presenting in pediatric patients: clinicopathologic characteristics and differential diagnosis. J Cutan Pathol 38: 967-972
  8. Trotter MJ et al. (1996) Linear dermatomyofibroma. Clin Exp Dermatol 21: 307-30

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017