Catha edulis

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Definition

Strauch des äthiopischen und somalischen Hochlandes, der in Äthiopien, Somalia und im Jemen als "milde" Kaudroge von einem Großteil der Bevölkerung genutzt wird. Bis 2 m hoher Baum aus der Familie der Celastraceae (Spindelbaumgewächse), der jedoch in Kultur überwiegend strauchartig gezogen wird, mit ledrigen, elliptischen Blättern. Die weißen Blüten sind in Büscheln angeordnet. Hauptinhaltsstoffe des Kath sind Alkaloide vom Phenethylamin-Typ. Dominierend ist Cathinon, sowohl die Menge als auch die Wirkung betreffend.

Vorkommen

  • Ursprüngliches Vorkommen am Horn von Afrika. Heute wird Kath überwiegend im Jemen angebaut, teilweise jedoch auch noch an der afrikanischen Ostküste (wächst nur in Lagen zwischen 1500 und 2000 m).
  • In einigen Ländern (Saudi Arabien, Ägypten) sind Anbau und Verwendung von Kath verboten.

Wirkungen

Beim Kath-Kauen werden die Blätter des Kath-Strauchs verwendet. Das Kath-Kauen ist insbesondere im Jemen verbreitet. Hierzu werden die frischen Blätter nach dem Kauen noch mehrere Stunden im Mund belassen. Kath soll eine euphorisierende Wirkung haben und auch die psychische Leistungsfähigkeit erhöhen.

Klinisches Bild

Als Folge des Khat-Kauens werden Hyperpigmentierungen der Mundschleimhaut, Leukoplakien und gehäuft Karzinome der Mundschleimhaut (s.u. Karzinom, verruköses) des Ösophagus sowie des Magens beobachtet.

Literatur
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  7. Toennes SW et al. (2003) Pharmacokinetics of cathinone, cathine and norephedrine after the chewing of khat leaves. Br J Clin Pharmacol 56: 125-130

Weiterführende Artikel (1)

Karzinom verruköses (Übersicht);
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