Definition
Ein Allel (von griech. allélon „einander, gegenseitig“) bezeichnet eine mögliche Ausprägung eines jeweiligen Erbfaktors (Gen), das sich an einem bestimmten Ort (Locus) auf einem Chromosom befindet.
Durch Variationen in der Basensequenz der DNA entstehen verschiedene Ausprägungsformen (Allele) von Genen. Diese können den Phänotyp verändern. Es können aber auch mehr als zwei unterschiedliche Zustandsformen eines Gens vorkommen, das heißt, > zwei Allele treten an einem Genort auf (multiple Allelie). Als Allele werden auch solche Ausprägungen von Genen bezeichnet, die Mutationen enthalten, die z.B. den Funktionsverlust des Gens verursachen. Diese Allele werden erhalten meist eine andere Bezeichnung um sie von dem Wildtyp-Allel unterscheiden zu können.
Ein einzelnes Allel wird jeweils von einem Elternteil vererbt. Unterscheiden sich die Allele in einem Locus, so ist der Organismus heterozygot. Das dominanten Erbmerkmal setzt sich durch. Unterscheiden sich die Alle in einem Locus nicht, so ist der Organismus homozygot.