Petroselini Fructus
Synonym(e)
Definition
Getrocknete reife Früchte von Petersilie, fäschlicherweise auch Petersiliensamen genannt. Bis zu 3 mm lange, eiförmige, würzig riechende Früchte mit hellgelben Hautrippen und zwischenliegend dunkelbrauner Färbung.
HMPC: nicht bearbeitet
ESCOP: nicht bearbeitet
Kommission E: Negativmonographie
Erfahrungsheilkunde: Durchspülung bei Harnwegserkrankungen, Stomachikum, Emmenagogum, Galaktagogum, Cave Toxizität, s. unter Hinweise.
Inhaltsstoffe(e)
20-22% fettes Öl, 3-7% ätherisches Öl, Petrosilan (Petroselin = Glycerid der Petroselinsäure), Apiin, Cumarine.
Komplikation(en)
in höheren Dosen: Apiol wirkt abortiv, das ätherische Öl bewirkt Nierenschäden, zentrale Erregung, Rauschzustände, Magen-Darm-Beschwerden, ebenso Leberschäden, Herzrhythmusstörungen.
Interne Therapie
Diuretikum, Stomachikum, Verdauungsschwäche, lindert Menstruationsbeschwerden.
Hinweis(e)
In der Schwangerschaft sollte man keine großen Mengen von Petersilie zu sich nehmen, denn Petersilie könnte eine Fehlgeburt auslösen. Von der medizinischen Anwendung von Petersilienextrakten sind wegen der hohen Toxizität der Extrakte abzuraten.
Literatur
- Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 492-494