Palisander

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 04.11.2016

This article in english

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Handelsname für diverse Edelholzarten von Bäumen der Gattung der Dalbergien (Dalbergia) aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler. Palisander-Arten:

  • Rio-Palisander (auch Brasilianischer Palisander oder Dalbergia nigra). In Gebrauch für hochwertige Möbel; auch als Ausgangsmaterial für Musikinstrumente (!).
  • Ostindischer Palisander (Dalbergia latifolia) wird unter dem Namen Sonokeling im Handel vertreten.
  • Sheesham (Dalbergia sissoo) wird derzeit v.a. in Pakistan in Plantagen angebaut.
  • Honduras-Palisander "(Dalbergia stevensonii)" ist in Mittelamerika beheimatet.

Unerwünschte Wirkungen

Holzarten der Gattung Dalbergia sind seit langem wegen ihrer sensibilisierenden (kontaktallergischen) Eigenschaften bekannt. Da viele Handelsnamen nur den Charakter einer Fantasiebezeichnung haben ist eine botanische Bestimmung der Holzart unerlässlich. Sensibilisierungen werden v.a. durch Holzstäube in der Holz-verarbeitenden Industrie gefunden, seltener aber auch durch intensiven Hautkontakt mit der betr. Holzart (z.B. Modeschmuck, Musikinstrumente, Holzschuhe). Typ IV-Sensibilisierungen gehen grundsätzlich von den Inhaltsstoffen des Kernholzes aus. Dies sind Alkaloide, Gylkoside, Saponine, Flavonoide, Phenolderivate. Weiterhin Benzochinon, Naphthochinon, Furanochinon, Phenanthrenchinon. Als Kontaktallergene sind folgende Substanzen identifiziert worden:

  • Obtusachinon (Testkonzentration: 1%)
  • 4-Methoxydalbergion (Testkonzentration: 1%)
  • 4-Hydroxy-4-methoxydalbergion (Testkonzentration: 1%)
  • 4,4-Dimethyloxyalbergion (Testkonzentration: 1%)

Es können auch Ethanolextrakte des jeweiligen Holzes angefertigt werden und je nach Holzart 1%-10% Verdünnungen getestet werden.

Hinweis(e)

Palisanderholz hat, je nach Sorte, eine dunkelrot-schwarze bis fast ganz schwarze (Rio-Palisander, Dalbergia nigra) oder dunkel violettbraune (Ostindisch- Palisander) Färbung und eine hohe Härte. Der im Musikbau verwendeten Palisander wird sehr oft "Rosenholz" genannt. Auch Blockflöten werden häufig aus Palisander gedreht.

Literatur

  1. Viardot-Helmer A et al. (2008) Spättypsensibilisierung gegen Ostindisch-Palisander. Hautarzt 59: 465-466

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 04.11.2016