Gerbstoffe (Übersicht)

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 02.01.2017

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Definition

Stoffe, die zu einer Gerbung der Haut führen. Hierzu gehören anorganische (Alaun, Chromsalze) und pflanzliche Substanzen.

Einteilung

Zu der Gruppe der Gerbstoffe gehören:

  • Pflanzliche Gerbstoffe sowie deren Untergruppe, die arzneilich genutzten Gerbstoffdrogen, z.B. Gallotannine (Gallussäure, Galloylgallussäure, Tannin), Ellagitannine. Ein 10% Catechin-Extrakt ( Epigallocatechingallat [Veregen®]) steht als Therapeutikum bei Condylomata acuminata zur Verfügung.
  • Synthetische Gerbstoffe
  • Anorganische Gerbstoffe:  Wesentliche Vertreter der anorganischen Gerbstoffe sind Chromsalze und Aluminiumsalze (s. deren Bedeutung als Antitranspiranzien). Zu den natürlich vorkommenden Aluminiumsalzen gehört der aseptisch und adstringierend wirkende Alaunstein (Kalium-Aluminium-sulfat) auch Alunit genannt. Alaunsteine werden als Antitranspiranzien und nach der  Rasur zur Blutstillung genutzt.

Allgemeine Information

Arzneiliche Nutzung von pflanzlichen Gerbstoffen s.u. Gerbstoffdrogen 

Weitere Nutzung von Gerbstoffen: Einige Tannine bilden mit Metallsalzen, hauptsächlich mit Eisensalzen, sehr stabile Farbkomplexe, die früher für die Herstellung von Schreibtinte verwendet wurden.

Gerbstoffe im Wein: Weintrauben enthalten Tannine als Bestandteile aus Stielen, Kernen und Beerenhäuten, die zum Geschmack des Weines beitragen, insbesondere bei Rotwein. Der Tanningehalt gilt als ein Qualitätsfaktor des Weines wenn er in einem harmonischem Verhältnis zu  anderen Geschmackskomponenten (Säure, Restzucker, den verschiedenen Aromen) steht.

Literatur

  1. de Jesus NZ et al.(2012)  Tannins, peptic ulcers and related mechanisms. Int J Mol Sci 13:3203-3228.
  2. Sieniawska E (2015) Activities of Tannins--From In Vitro Studies to Clinical Trials. Nat Prod Commun 10:1877-1884.

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