Fagopyri herba
Synonym(e)
Definition
Kraut des Buchweizens, das zur Blütezeit gesammelte, getrocknete Kraut (Blüten, Blätter, Stängel). In geschnittener Form kann daraus ein Tee zubereitet werden. Weiterhin gibt es pulverisiertes Buchweizen-Kraut in Tablettenform.
Buchweizenkraut ist reich an antioxidativ wirksamen Flavonoiden, v.a. Rutin, Phenolcarbonsäuren, Fagopyrin.
Qualität ist im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.8.0.) festgelegt.
HMPC: nicht bearbeitet
ESCOP: nicht bearbeitet
Kommission E: nicht bearbeitet
Durch klinische Daten belegt, Zulassung: Chronisch venöser Insuffizienz (CVI) Stadium I und II sowie bei Mikrozirkulationsstörungen und zur Arterioskleroseprophylaxe.
Für einen Aufguss aus Buchweizenkraut, verabreicht als Tee über einen Zeitraum von 3 Monaten, konnte in einer randomisierten plazebokontrollierten Doppelblindstudie mit 67 Patienten mit chronisch-venöser Insuffizienz im Vergleich zu einem Placebo-Arm eine stärkere Reduktion der Unterschenkelödeme festgestellt werden.
Erfahrungsheilkunde: chronisch-venöse Insuffizienz Stadium I-II, Mikrozirkulationsstörungen, Prophylaxe gegen Artheriosklerose, Hämorrhoiden, Pernionen, Strahlenschäden, Kapillarbrüchigkeit, Schleimhautblutungen, Hauterkrankungen, Lebererkrankungen.
Inhaltsstoffe
Rutosid, Flavonoide, Chlorogensäure, Phenolcarbonsäuren. In den Blüten: Fagopyrin -photosensibilisierend!
Wirkungen
Hemmung der Hyaluronidase, Kapillarabdichtung, antioxidativ
Unerwünschte Wirkungen
selten Kopfschmerz, Photosensibilisierungen nach starker Sonneneinstrahlung.
Kontraindikation
Schwangerschaft und Stillzeit aufgrund fehlender Untersuchungen zur Unbedenklichkeit, bei Kindern keine Indikation
Literatur
- Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 91-92
- https://arzneipflanzenlexikon.info/buchweizen.php
- Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 250-252