Faex medicinalis

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

Faex medicinalis siccata; Hefe medizinische; Medizinische Hefe

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Definition

Faex medicinalis, auch Medizinische Hefe genannt, ist ein aus den frischen oder  getrockneten Zellen von  Saccharamyces cerevisiae (Meyen) und/oder von Candida utilis (Henneberg) zubereitetes, angenehm riechendes Pulver mit mit einem großen Gehalt an Eiweiß und Vitaminen der B-Gruppe. Die "Medizinische Hefe" findet v.a. in der Naturheilkunde in der Behandlung von Akne, Furunkulose oder Durchfallerkrankungen Verwendung. Sie wird auch als Nahrungsergänzung bei veganer Ernährung verwendet

 

Inhaltsstoffe

Faex medicinalis enthält Vitamine, speziell der B-Gruppe, etwa 50% Proteine, 36% Kohlenhydrate (Glucane, Mannane) 2 bis 3 % Lipide und Phytosterole.

Wirkungen

Im Wesentlichen wirkt die Medizinische Hefe über Vitamin-B-Effekte. Weitrehn wirkt sie phagozytosestimulierend. Die "Medizinische Hefe" hemmt im Gastrointestinal - und Vaginaltrakt die Entwicklung von unerwünschten Mikroorganismen. 

Anwendungsgebiet/Verwendung

Medizinische Hefe findet bei der Behandlung von Vitamin-B-Mangelerscheinungen, beispielsweise während einer Schwangerschaft, Appetitlosigkeit, Diarrhö (nur species HANSEN CBS 5926) und adjuvant bei chronischen Formen von Akne und Furunkulose angewendet.

Dosierung

Die mittlere Tagesdosis der Droge liegt bei 6 g. Bei einem bestehenden Vitamin-B-Mangel 10 bis 20 g täglich.

Unerwünschte Wirkungen

Bei empfindlichen Patienten kann es in Einzelfällen zu migräneartigen Kopfschmerzen kommen. Darüber hinaus kann gärfähige Hefe Blähungen verursachen.

Kontraindikation

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Wechselwirkungen

Bei einer gleichzeitigen Einnahme von Monooxidase-Hemmstoffen, ist eine Erhöhung des Blutdrucks möglich.

Hinweis(e)

Medizinische Hefe enthält neben einer hohen Menge von Vitamin-B auch kohlenhydratspaltende Enzyme und kann auch gegen eine Verdauungsinsuffizienz helfen.

 

Literatur

  1. Hermann PT et al. (2014) Faex. In Hunnius, Pharmzeutisches Wörterbuch. De Gruyter Verlag. S. 646
  2. Schilcher H (Hrsg.) in, Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag (2016) München, S. 214.

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017