Alpenveilchen
Synonym(e)
Definition
In den Alpen und im Balkangebirge vorkommende, zu den Primelgewächsen gehörende, immergrüne, krautige, bis zu 15 cm hohe Pflanze mit behaartem Blattstiel, zurückgeschlagenen roten bis purpurfarbenen Blüten und Kapselfrüchten. Blütezeit: Juni bis September, Fruchtreife: Juli bis August ein Jahr nach der Blüte.
Phytotherapeutisch wurden die Wurzeln verwendet, heute keine Bedeutung mehr. Cave: giftig!
ESCOP: nicht bearbeitet
HMPC: nicht bearbeitet
Kommission E: nicht bearbeitet
Erfahrungsheilkunde (historisch): Uterusmittel,Wurzelscheibe mit Rhizomen bei Schlangenbissen, desweiteren als Emmenagogum und Abortivum. Heute Verwendung nur in der Homöopathie.
Beliebte Zierpflanze, cave: Handschuhe bei Kontakt zur Wurzel.
Inhaltsstoffe
unter anderen: Triterpensaponine, Cyclamin.
Wirkungen
Zytotoxisch, antimikrobiell, analgetisch, antiinflammatorisch, hämolytisch. Reizung von Haut und Schleimhaut.
Unerwünschte Wirkungen
Schleimhautreizungen, Übelkeit, Brechdurchfall, in höherer Dosierung Schwindel, Schweißausbrüche, Krämpfe und Lähmungen. Tödliche Wirkung ab 8 g (Wurzel).
Literatur
- Montag A (2023) Pflanzen und Haut. Springer-Verlag GmbH. S. 355-357