Zysten und Fisteln, branchiogeneQ18.0

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

This article in english

Synonym(e)

Branchial cleft cyst; Branchialfistel; branchiogene; Branchiogene Fistel; Fistel; Fistel branchiogene

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Durch Entwicklungstörungen im Kiemenbogenapparat entstehende, symmetrisch oder asymmetrisch auftretende (branchiogene) Fisteln, Zysten oder Sinuus. Diese können bereits bei Geburt präsent sein oder erst im frühen Erwachsenenalter entstehen. In seltenen Fällen treten sie als autosomal-dominant vererbte Erkrankung, ggf. kombiniert mit anderen branchiogenen Missbildungen, in Erscheinung. Branchiogene Malformationen führen zu Zysten und Sinuus, die einerseits an bestimmten Stellen durch die Haut nach außen, anderseits intern in den Pharynx drainiert werden. An der Haut erscheinen sie als rot-braune, glattflächige oder verruköse Papeln oder Plaques, aber auch als nässende, granulomatöse Entzündungen.

Einteilung

Lokalisation

Halsmitte, präaurikulär oder entlang des vorderen Randes des M. Sternocleidomastoideus.

Klinisches Bild

Äußere Fistelöffnung unterschiedlicher Größe ist sichtbar, der Fistelgang nur zu einem geringen Anteil. Oftmals Sekretion aus der äußeren Fistelöffnung. Bei Verklebung der Öffnung oder bei Persistieren von nur einem Teil des Ganges: Schleimgefüllte, pralle, unter der Haut zu tastende Zysten.

Diagnose

Radiologische Fisteldarstellung oder Anfärbung mit Methylenblaulösung möglich.

Komplikation(en)

In seltenen Fällen karzinomatöse Entartung der epithelialen Zystenkomponenten.

Therapie

Exzision durch erfahrene HNO-Ärzte.

Literatur

  1. Celis I et al. (1998) The use of preoperative fistulography in patients with a second branchial cleft anomaly. Eur Radiol 8: 1179-1180
  2. Gerhards F et al. (2001) Aberrant salivary gland tissue in differential diagnosis of branchiogenic neck cyst. HNO 49: 476-478
  3. Hong KH et al. (1999) Radiological appearance of primary branchial cleft cyst carcinoma. J Laryngol Otol 113: 1031-1033
  4. Megarbane A et al. (2003) A new dominant branchiogenic-deafness syndrome with internal auditory canal hypoplasia and abnormal extremities. Am J Med Genet 15: 276-282
  5. Vera Llao R et al. (1995) Does branchiogenic carcinoma exist or not? Acta Otorrinolaringol Esp 46: 399-401
  6. Wheeler CE et al. (1958) Branchial anomalies in three generations in one family. Arch Dermatol 77: 715-718
  7. Zimmermann CE et al. (2003) Carcinoma in situ in a lateral cervical cyst. Head Neck 24: 965-969

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017