Seltene durch Staphylokokkus aureus verursachte Vulvitis, die klinisch der A-Streptokokken-Vulvitis entspricht. Es zeigt sich im Bereich der Mukosa der kleinen und großen Schamlippen ein Bild mit brennender, diffuser oder fleckförmiger Rötung der Vulva. Es können auch punktförmige, ggfls. auch flächige Erosionen auftreten. Im behaarten Hautbereich der großen Labien zeigt sich das Bild einer follikulären Pyodermie mit kleineren und größeren follikulären Papeln und Pusteln (Follikulitis).
Bilder (1)
Vulvitis, Staphylokokkus-aureus-VulvitisN76.-
Definition
Vorkommen/Epidemiologie
In größeren Untersuchungskollektiven mit dem klinischen Verdacht auf bakterielle Vulvo-Vaginitis konnten in dieser Häufigkeitsreihung folgende Erreger nachgewiesen werden: A beta haemolytische Streptokokken, Haemophilus influenzae, Escherichia coli, Enterococcus spp., Staphylococcus aureus, Proteus mirabilis, Streptococcus pneumoniae. Somit tritt die Häufigkeit der Staphylokoken-induzierten Vulvo-Vaginitis gegenüber anderen Erreger deutlich in den Hintergrund.
Diagnose
Klinik, kultureller Erregernachweis
Therapie
Lokalbehandlung mit einem Antiseptikum z.B. Polyvidon-Jodsalbe, Hexitidin-Lösung, falls notwendig Cyclosporin 2. Generation
Literatur
- Donders GG et al.(2015) Selecting anti-microbial treatment of aerobic vaginitis. Curr Infect Dis Rep 17:477.
- Sikanić-Dugić N et al.(2009) Microbiological findings in prepubertal girls with vulvovaginitis. Acta Dermatovenerol Croat.17:267-272.