Bilder (1)
Torus palatinusK10.0
Synonym(e)
Exostose palatinale; Palatinale Exostose
Erstbeschreiber
Parmentier, 1857
Definition
Erbliche, ein- oder beidseitige, an der lingualen Fläche des harten Gaumens bestehende, solitäre oder multiple, schmal- oder breitbasige Exostose.
Klinisches Bild
Am harten Gaumen lokalisierte, harte, schmerzlose Knochenleiste, die von normaler Schleimhaut überzogen wird. Die Mukosa erscheint heller als die Umgebung.
Histologie
Kompakter Knochen mit kräftiger Kortikalis und zentraler Spongiosa.
Diagnose
Gutartig.
Therapie
Im Allgemeinen nicht notwendig. Ggf. Abtragen durch Kieferchirurgen.
Hinweis(e)
Die Anomalie ist harmlos und wird vom Träger kaum wahrgenommen. Exostosen werden häufig erst dann auffällig, wenn eine Prothese die bedeckende Schleimhaut traumatisiert. Exostosen können sich auch an der Mandibula entwickeln ( Torus mandibularis).
Literatur
- Mumcu G et al. (2005) Prevalence and distribution of oral lesions: a cross-sectional study in Turkey. Oral Dis 11: 81-87
- Parmentier (1857) Essay on tumors in the palatine region. Am J Dent Sc 7 (new series): 324-339, 456-465, 545-561