Torus mandibularisK10.8

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

Exostose mandibuläre; Mandibuläre Exostose

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Erstbeschreiber

Parmentier, 1857

Definition

Erbliche (autosomal-dominant vererbt?) ein- oder beidseitige, an der lingualen Fläche des Alveolarfortsatzes bestehende, solitäre oder multiple, schmal- oder breitbasige Exostose.

Vorkommen/Epidemiologie

Etwa 7-8% (6-13,5%, je nach Quelle) der Bevölkerung in Deutschland sind betroffen. Gehäuft bei Angehörigen der asiatischen Bevölkerungsgruppe.

Manifestation

Männer sind häufiger als Frauen betroffen. Erstmanifestation am häufigsten zwischen dem 11.-30. Lebensjahr.

Klinisches Bild

Direkt über der Ansatzlinie des M. myelohyoideus in Höhe der Prämolaren lokalisierte, harte, schmerzlose Knochenleiste, die von normaler Schleimhaut überzogen ist. Die Mukosa erscheint heller als die Umgebung.

Histologie

Kompakter Knochen mit kräftiger Kortikalis und zentraler Spongiosa.

Differentialdiagnose

Kieferhyperostosen; kalzifizierende Gingivafibrome; Osteo- oder Chondrosarkome. Osteome oder Osteofibrosen im Rahmen eines Gardner-Syndroms sind mit multiplen Hauttumoren vergesellschaftet.

Therapie

Im Allgemeinen nicht notwendig. Ggf. Abtragen durch Kieferchirurgen.

Verlauf/Prognose

Gutartig.

Hinweis(e)

Die Anomalie ist harmlos und wird vom Träger kaum wahrgenommen. Exostosen werden häufig erst dann auffällig, wenn eine Prothese die bedeckende Schleimhaut traumatisiert. Exostosen können sich auch in der Mittellinie des harten Gaumens entwickeln (Torus palatinus).

Literatur

  1. Chohayeb AA, Volpe AR (2001) Occurrence of torus palatinus and mandibularis among women of different ethnic groups. Am J Dent 14: 278-280
  2. Parmentier (1857) Essay on tumors in the palatine region. Am J Dent Sc 7 (new series): 324-339, 456-465, 545-561
  3. Mumcu G et al. (2005) Prevalence and distribution of oral lesions: a cross-sectional study in Turkey. Oral Dis 11: 81-87
  4. Piera-Navarro N (2002) Clinical evaluation of hard tissue proliferations in the mouth. Med Oral 7: 97-102
  5. Saffran AJ, Clark RF (2004) Torus mandibularis: an unusual cause of obstructive sleep apnea. Ear Nose Throat J 83: 324

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