Scombroid-VergiftungT61.1

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

Skombroid-Syndrom

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Definition

Durch Genuss von bestimmten Fischarten (Fische aus der Familie der Scombroidae wie Thunfisch und Makrelen) ausgelöste Vergiftungserscheinungen. Das Fischfleisch ist reich an freiem Histin, so dass im Rahmen von Verderbnis durch Decarboxylasen hohe Konzentrationen an Histamin entstehen, das für die Symptome verantwortlich ist. Der Verderb setzt häufig schon vor dem Eindosen der Fische ein.

Ätiopathogenese

Histamin-Vergiftung ( biogene Amine). Die toxikologische Schwellendosis des Fischfleisches beträgt 100-500 mg/kg.

Klinisches Bild

Innerhalb weniger Minuten bis 3 Stunden nach Genuss des Fisches Übelkeit, Brechreiz, Diarrhoe, Kopfschmerzen, Hautrötung, Urtikaria, Angioödem. Brennen der Lippen wird oft schon beim Essen bemerkt.

Therapie

Hoch dosierte Antihistaminika wie Dimetinden (z.B. Fenistil) 2mal/Tag 1 Amp. i.v. S.a.u. Nahrungsmittelunverträglichkeit.

Literatur

  1. Häberle M (1987) Biogene Amine-Klinische und lebensmittelchemische Aspekte. Zbl Haut 153: 157–168
  2. Hall M (2003) Something fishy: six patients with an unusual cause of food poisoning! Emerg Med (Fremantle) 15: 293-295
  3. MMWR (1989) Scombroid Fish Poisoning-Illinois, South Carolina. Arch Dermatol 125: 1041–1042
  4. Predy G (2003) Was it something she ate? Case report and discussion of scombroid poisoning. CMAJ 168: 587-588
  5. Staruszkiewicz WF et al. (2004) Effects of on-board and dockside handling on the formation of biogenic amines in mahimahi (Coryphaena hippurus), skipjack tuna (Katsuwonus pelamis), and yellowfin tuna (Thunnus albacares). J Food Prot 67: 134-141

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