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Rhodotorula mucilaginosa
Synonym(e)
Erstbeschreiber/Historie
Allgemeine Information
Meist saprophytärer, pigmenthaltiger (Karotinoid) Hefepilz.
Vorkommen/Epidemiologie
Weltweit, ubiquitär verbreitet. Natürlicherweise im Erdboden, in Gewässern, an Bäumen und Blüten, in Nahrungsmitteln und in der Luft vorkommend. Im Haushalt gelegentlich auf Zahnbürsten, Badematten oder Duschvorhängen nachweisbar. Als Kontaminant u.a. in Sputum, Urin, Blut nachgewiesen. Selten und meist infolge invasiver Prozeduren (Venenkatheter, Verweilkanülen) als Opportunist fungämisch bei immunsupprimierten Patienten, Diabetikern, AIDS oder anderen schweren Grunderkrankungen auftretend.
Klinik
Meist schwere systemische Infektionen, z.B. Septikämie, Meningitis, Ventrikulitis, Myokarditis oder Peritonitis.
Kulturen: Rhodotorula-Kulturen zeichnen sich durch charakteristische rote bis orangefarbene Kolonien aus mit einer für Hefen typischen, glatten, wachsartigen Oberfläche. Die rote Koloniefarbe unterscheidet Rhodotorula-Arten deutlich von den stärker humanpathogenen Candida-Spezies.
Mikroskopie
- Keine Hyphen.
- Pseudohyphen fehlen meist oder sind nur rudimentär ausgeprägt.
- Unizelluläre, längliche oder kolbenförmige Blastokonidien (gelegentlich gekapselt).
Literatur
- Kiraz N, Gulbas Z, Akgun Y (2000) Case report. Rhodotorula rubra fungaemia due to use of indwelling venous catheters. Mycoses 43: 209-210
- Lui Ay et al. (1998) Amphotericin B lipid complex therapy in AIDS patient with Rhodotorula rubra fungemia. Clin Infec Dis 27: 892-893
- Merkur AB, Hodge WG (2002) Rhodotorula rubra endophthalmitis in an HIV positive patient. Br J Ophthalmol 86: 1444-1445
- Kiraz N, Gulbas Z, Akgun Y (2000) Case report. Rhodotorula rubra fungaemia due to use of indwelling venous catheters. Mycoses 43: 209-210
- Papadogeorgakis H (1999) Rhodotorula rubra fungaemia in an immunosuppressed patient. J Eur Acad Dermatol Venereol 12: 169-170