Mukopolysaccharide

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

This article in english

Synonym(e)

Glykosaminglykane

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Mukopolysaccharide auch Glykosaminglykane, sind hochmolekulare Stoffe (Polysaccharide), die sich aus sich wiederholenden Disccharideinheiten (Disaccharide), einem meist sulfatierten Aminozucker (N-Acetyl-glucosamin oder N-Acetyl-galactosamin) sowie meist einer Uronsäure zusammensetzen. Mukopolysaccaride bilden eine gelähnliche Grundsubstanz mit hoher Druckfestigkeit und definieren hierdurch die besonderen biomechanischen Eigenschaften bestimmter Gewebe, so von Haut, Bindegewebe und Knorpelgewebe. Wegen der enthaltenen Säuregruppen werden diese Mukopolysaccharide als saure Mukopolysaccharide bezeichnet.

Der Abbau von Mukopolysacchariden erfolgt hydrolytisch durch lysosomale Hydrolasen.

Der genetisch bedingte Defekt dieser Enzyme führt zu vermindertem Abbau von Mukopolysacchariden, was sich in Deformationen vieler Gewebe, besonders des Skeletts, des Auges und in geistiger Retardierung äußert (Mukopolysaccharidose).
 

Einteilung

4 Hauptgruppen werden unterschieden:

  • Hyaluronsäure (Haut, Glaskörper des Auges)
  • Chondroitinsulfat C und Chondroitinsulfat B = Dermatansulfat (Knorpel, Nabelschnur, Haut, Sehnen)
  • Keratansulfat (Knorpel, Cornea, Anulus fibrosus, Nucleus pulposus)
  • Heparansulfat

Hinweis(e)

Die heute anstelle von Mukopolysaccharide vielfach übliche Bezeichnung Glykosaminglykane wurde geprägt, da sich einer der beiden Zuckerreste der repetierenden Disaccharideinheit immer von einem Aminozucker (N-Acetylglucosamin oder N-Acetylgalactosamin) ableitet.
 

Literatur

  1. Kiga N (2012) Histochemistry for studying structure and function of the articular disc of the human temporomandibular joint. Eur J Histochem 56:e11.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017