MIFC-Methode

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

This article in english

Synonym(e)

Merthiolat-Iodine-Formaldehyde-Concentration-Verfahren

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Anreicherungssystem auf Sedimentationsbasis (Zentrifugation) zur Untersuchung von Stuhlproben in der Parasitologie, z.B. auf Wurmeier.

Allgemeine Information

  • Parasitenstadien werden in MF-Lösung dauerhaft fixiert. Grobe Kotbestandteile werden abfiltriert, die Probe durch Äther entfettet und Parasitenstadien durch Zentrifugation sedimentiert.
  • MF-Lösung: Thimerosal 1:1000 oder Merthiolat-Tinktur 200 ml; Formaldehyd 37-40% 25 ml; Glyzerin 5 ml; Aqua dest. 250 ml.

Indikation

Nematoden-, Zestoden- und Trematodeneier; bei stärkerer Ausscheidung auch Lungenwurm- und Strongyloides-Larven; Fäkalstadien intestinaler Protozoen (Kokzidien, Giardien, Amöbe u.a.).

Durchführung

  1. Bohnen-/haselnussgroße, körperwarme Kotprobe in Probenröhrchen mit ca. 10 ml MF-Lösung verbringen, Röhrchen schließen und kräftig schütteln.
  2. Fixierte Kotsuspension aufschütteln und etwa die Hälfte durch Gaze über Trichter in Zentrifugenröhrchen seihen.
  3. Ca. 2 ml Äther hinzufügen, Röhrchen mit Gummistopfen verschließen und vorsichtig schütteln; Stopfen entfernen.
  4. Bei 1000-1500 U/min zentrifugieren.
  5. Die oberen 3 Schichten dekantieren, mit Pasteurpipette vom Sediment 1-2 Tropfen auf Objektträger verbringen, 1 Tropfen Lugol´sche Lösung hinzugeben, Deckgläschen auflegen.
  6. Initial bei 100facher, dann bei 400facher Vergrößerung mit Durchlichtmikroskop untersuchen.
  7. Merke! Entsorgung der gebrauchten Flüssigkeiten (Quecksilbergehalt) als Sondermüll.

Hinweis(e)

Merke! Die MIFC-Technik ist durch die parasitologische Fachkommission des BGA als die Methode der Wahl empfohlen worden.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017