MAP-Kinasen-Signalweg

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autoren:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles, Christoph Rose

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 19.03.2025

This article in english

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Mehrstufige Signaltransduktionswege der MAP-Kinasen (Mitogen-aktivierte Protein-Kinasen). Diese sind u. a. an der Regulation der Embryogenese, der Zelldifferenzierung, dem Zellwachstum und der Apoptose beteiligt.

Allgemeine Information

Die Signalwege umfassen mindestens drei "in Serie" geschaltete Kinasen (s. a. u. Raf-Kinasen). Bei der intrazellulär ablaufenden, hintereinander geschalteten MAPK-Signalkaskade (RASBRAFMEKERK→ Zellproliferation / Zelldifferenzierung) handelt es sich um einen grundlegenden zellbiologischen Prozess, über den die vitalen Zellfunktionen „Proliferation und Differenzierung“ entscheidend reguliert werden. Die Rezeptorkinasen werden auch in dieser Reihenfolge phosphoryliert und damit aktiviert (Phosphorylierungs-Kaskaden). Sie dienen der Signalvermittlung von der Zellmembran in den Zellkern und greifen wie Zahnräder ineinander.

  • MAP-Kinase-Kinase-Kinase (MAP-3K, auch: MAP-KKK)
  • MAP-Kinase-Kinase (MAP-2K, auch MAP-KK)
  • MAP-Kinase (MAP-K)

Die Auslösung der Signaltransduktion erfolgt durch 3 unterschiedliche Stimuli (wobei aber immer eine der MAP-Kinasen aktiv wird):

  • Aktivierung über Mitogene (ERK1/ERK2-Kaskade); die Aktivierung dieses Signalweges führt zu Zellwachstum, Proliferation und Differenzierung. Dieser Signalweg ist bei 30 % aller Krebsarten hyperaktiviert (s. u. Photokarzinogenese, s. u. MYC-Gen).
  • Aktivierung über Zytokine (z. B. Tumornekrosefaktoren oder Interleukine); aktiviert die Kaskade MLKs/TAK/ASK1 → MKK 3/6 → p38/MAPK-α/β. Die Aktivierung dieser Signalkaskade führt zu inflammatorischen Reaktionen, zu Apoptose, Wachstum oder Differenzierung.
  • Aktivierung über Stress, UV-Strahlen, Hitzeschock oder Osmose. Aktiviert wird die Kaskade MLKs/ASK–1/MEKK–1/4 → MKK–4/7 → SAPK/JNK–1/2/3. Dies verusacht Antworten wie Entzündung, Apoptose, Wachstum oder Differenzierung.

Nach der Ligandenbindung dimerisieren die Rezeptoren und werden durch Autophosphorylierung ihrer Tyrosinreste an der intrazellulären Rezeptordomäne aktiviert. Diese phosphorylierten Tyrosinreste fungieren als Bindungsstellen für die Adapterproteine, die dann weitere Signalmoleküle durch Phosphorylierung aktivieren. 

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 19.03.2025