Kaliumpermanganat

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

Chamäleon violett; Kalii permanganas; Kalium hyperrmanganicum; Kalium permanganicum; Kalium supermanganicum; KMNO4; übermangansaures Kalium

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Definition

Dunkelviolette, fast schwarze, gut wasserlösliche Substanz die in der Medizin als Antiseptikum genutzt wird.

Indikation

Oberflächliche Hautinfektionen.

Normkonzentration

0,001% Lösung 1-2mal/Tag im Bereich der betroffenen Hautstellen auftragen.

Merke! Färbt Haut, Kleidung und Gegenstände violett bis braun!

Merke! Sehr helle Lösung anfertigen, nicht zu gering verdünnen!

Unerwünschte Wirkungen

  • Bei Inhalation: Atembeschwerden, Muskelzuckungen, nächtliche Krämpfe.
  • Bei Verschlucken der Lösung (Konz. 1% oder höher): Schleimhautverätzungen.
  • Vergiftungserscheinungen: Hoch fieberhafte Lungenentzündung, neurologische Störungen.

Inkompatibilität

Jod, Schwefel, Alkohol, Ether, Phenol, Zucker, Tannin, Alkaloide.

Hinweis(e)

Merke! Falls Kaliumpermanganat-Granulat verordnet wird, so dass der Patient die Lösung selbst herstellen muss, ist darauf zu achten, dass die Granula im Wasser komplett aufgelöst sind. Ansonsten kann es zu tiefen Nekrosen an den Kontaktstellen kommen. Als Signatur vermerken! Akzidentelle Verätzungen durch Verschlucken des Granulats können zu schwersten Schleimhautnekrosen in Ösophagus und Magen führen. Hier ist sofortiger endoskopischer Interventionsbedarf indiziert. Soforthilfe durch Verdünnung mit einer 1-2% NaCl-Lösung. 

Grundsätzlich sollte man (um diese Problematik zu umgehen) eine 1% wässrige Stammlösung rezeptieren, die bei Gebrauch auf 1:100 bzw. auf 1:1000 zu verdünnen ist.  

 

Literatur

  1. Wisbauer M et al (2008) Akzidentelle Kaliumpermanganatverätzung. Monatsschr Kinderheilk 156: 1100-1103

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017