HalitosisR19.6

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 05.10.2019

This article in english

Synonym(e)

Foetor ex ore; Halitose; Mundgeruch übler; Unangenehmer Mundgeruch

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Unangenehme Geruchsbildung im Mundbereich unterschiedlicher Ätiologie.

Ätiopathogenese

  • Lokale Ursachen im Mund-, Nasen-, Rachenraum für Foetor ex ore (wird vom Patienten häufig nicht wahrgenommen):
    • Erkrankungen von Zähnen und Zahnfleisch (Karies, Parodontose, mangelnde Zahnreinigung)
    • Bakterielle Entzündungen ( Angina, Plaut-Vincenti, Ozaena)
    • Zerfallende Tumoren
    • Verminderter Speichelfluss ( Sjögren-Syndrom, Mundatmung, anticholinerge Medikamente)
    • Nikotinabusus
  • Abatmung von Geruchsstoffen aus tiefer liegenden Organen: Halitosis (wird vom Patienten wahrgenommen).
    • Lunge (eitrige Bronchitis, Bronchiektasen, Pneumonie)
    • Gastrointestinaltrakt (Ösophagusdivertikel, -karzinom, Achalasie, Ileus)
    • Stoffwechselentgleisungen (Urämie, Coma diabeticum, Coma hepaticum)
    • Resorption von Geruchsstoffen über den Darm und Abatmung über die Lunge (Knoblauch, Phosphor, Arsen, Tellur, Selen)
  • Essentielle Halitosis: Abatmung übel riechender Fettsäuren aus unbekannter Ursache.

Diagnose

Gründliche zahnärzliche, HNO-ärztliche und internistische Untersuchung.

Differentialdiagnose

Subjektiv empfundener Mundgeruch, der nicht zu objektivieren ist: halluzinatorische Geruchsmissempfindung.

Therapie

Behandlung einer möglichen Grunderkrankung.

Symptomatische Therapie: Meidung geruchsintensiver Speisen, Zahn(taschen)reinigung, Anregung des Speichelflusses, z.B. durch Kaugummi, Äpfel. Ggf. kurzzeitiger Versuch mit Stomatologika wie Cetylpyridiniumchlorid (Dobendan).

Bei essentieller Halitosis, Umstellung auf fettarme Diät (mittelkettige Fettsäuren), Änderung der Darmflora (Lactulose).

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 05.10.2019