Glutathion-S-Transferasen

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 31.03.2024

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Synonym(e)

GST; GST-Enzyme; GST-Gen

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Definition

Gruppe von Enzymen, von denen es 7 Klassen gibt, die mit den Buchstaben a, m, p, t, z, w (GST-A, -M, -P, -T, -Z, -O) bezeichnet werden. Am besten untersucht sind die Glutathion-S-Transferasen M und T. Glutathion-S-Transferasen (GST) sind Produkte einer "Supergenfamilie", die in vielen Spezies verbreitetet sind.

Allgemeine Information

In der menschlichen Leber stellen GST bis zu 4% der löslichen Proteine dar und katalysieren die Anlagerung von Glutathion an eine Vielzahl von potentiell genotoxischen Xenobiotika. Weiterhin entgiften sie karzinogene, polyzyklische Aromate, Hydroxyl-Radikale, singulären Wasserstoff, Wasserstoffperoxide ( ROS ).

Bei den GST-Genen wurden zahlreiche Polymorphismen gefunden.  Diese Polymorphismen führen meist zu Enzymen  mit reduzierter oder fehlender Aktivität.

Für GST-M1 und GST-T1 wurden Gendeletions-Genotypen beschrieben. Bei Menschen, die homozygot eine Deletion des GST-M1 oder GST-T1 tragen, sog. "Null-Genotypen", fehlt ein funktionierendes GST-M1 bzw. GST-T1 Protein.

Menschen mit reduzierter GST-Aktivität reagieren unterschiedlich empfindlich auf Umweltgifte oder auch auf Karzinogene (erhöhtes Risiko an somatischen Mutationen und potenzieller Tumorinduktion - nachgewiesen bei Kopf-Hals-Tumoren).

Es konnten Koinzidenzen zwischen GST Genotyp (GSTM1- Mutation) und z.B  Kopf-Hals-Karzinomen  festgestellt werden.

Ein  Zusammenhang zwischen GST-Polymorphismen und  vermindertem  Ansprechen auf eine Chemotherapie wurde beobachtet.

Weiterhin besteht für GST-Null-Variante ein erhöhtes Kontaktallergie-Risiko (s.u. Genetik der Kontaktallergie).

Hinweis(e)

Die Häufigkeit von sog. Null-Genotypen beträgt für die Kaukasier 50% für GST-M1 und etwa  20% für GST-T1.

Literatur

  1. Matthias C et al. (1998) Einfluß von Genpolymorphismen in den entgiftenden Enzymen der Glutathion-S-Transferasen auf die chromosomale Stabilität von Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich . Laryngo-Rhino-Otol 77: 201-206
  2. Schnuch A (2011) Genetics of contact allergy. Hautarzt 62:732-738

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 31.03.2024